2015 wurden in Deutschland 1,07 Millionen Fitnessarmbänder verkauft. Gesund zu leben wird für viele Menschen immer wichtiger. Trendige Motivationshelfer spornen Sportmuffel an – ein wahrer Boom.

Wie funktioniert ein Fitnessarmband?

Funktion von FitnessarmbändernZur Grundausstattung eines Fitnessarmbands gehört ein kleiner Prozessor und Bewegungsbeschleuniger, um die Bewegungen zu registrieren, wobei das Gerät diese in Schritte umrechnet. Jeder Hersteller von Fitnessarmbändern hat eine eigene App, mit der die gesammelten Daten statistisch ausgewertet werden. Einige Hersteller werten die Daten auch in Tabellenform aus, wobei ein kompletter Wert für den momentanen Fitnesszustand entsteht. Dafür ist es wichtig, dass das Fitnessarmband 24 Stunden am Tag getragen wird und so alle Fortschritte, die gemacht werden, datentechnisch erfasst werden und belegbar sind.

Funktionen von Fitnessarmbändern

Inzwischen sind Fitnessarmbänder aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fitnessarmbänder haben nämlich viel mehr positive Eigenschaften, als lediglich im sportlichen Bereich wichtige Daten zu messen. Über diese Funktion hinweg können Fitnessarmbänder nämlich auch als Schrittzähler, als Kalorienverbrauchsmesser sowie zur Messung von Blutdruck und Herzschlag sowohl im Alltag wie auch im Ausdauersport wichtige Fakten liefern.

Wen wundert es da, dass die Verkaufszahlen der Fitnessarmbänder förmlich durch die Decke schießen und unaufhörlich ansteigen. Allerdings zeigen die guten Verkaufszahlen der Fitnessarmbänder wie beispielsweise Jawbone auch, dass bei den Menschen eine neue Einstellung und eine nachhaltige Umkehr im Hinblick zur Einstellung zum eigenen Körper gegeben ist. Denn wer ein Fitnessarmband trägt, möchte über die eigenen Körperwerte Bescheid wissen und mit einem Fitness Armband den Trainingserfolg erhöhen.

Infobox: Fitnessarmband 24 Stunden am Tag tragen

Funktionen im Kurzüberblick:

  • Blutdruck kontrollieren
  • Kalorienverbrauchsmessung durchführen
  • Herzfrequenz sowohl beim Sport wie auch im Alltag kontrollieren
  • Schritte und Distanzen zählen
  • Anzeige von Uhrzeit und Datum
  • Aktivitätserinnerung
  • Schlafanalysen durchführen
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Die wichtigsten Funktionen im Detail

Kalorienverbrauch

Einige Fitnessarmbänder berechnen auch den täglichen Kalorienverbrauch, indem sie die Körpergröße, das Körpergewicht, die Schrittzahl wie auch die Distanzmessung auswerten. Das ist eine besonders interessante Funktion für jeden, der nicht nur körperlich fitter und leistungsfähiger werden möchte, sondern gleichzeitig auch noch sein Gewicht reduzieren möchte. Sobald die Kalorienbilanz ins Minus rutscht, verliert man automatisch an Körpergewicht. Diese Funktion ist entweder in den Fitnessarmbändern selbst oder in den passenden App enthalten.

Herzfrequenz/Herzfrequenzmessung

Um die eigene Herzfrequenz zu ermitteln, können drei Methoden genutzt:

  1. Optische Messung des Blutflusses
  2. Einen Finger zum Messen auf einen eingebauten Sensor legen
  3. Brustgurt tragen.

Zu den genausten Methoden gehört die Brustmessung, die Deine Herzfrequenz sehr präzise ermittelt und dann auswertet.

Aktivitätserinnerung

Bei diversen Fitnessarmbändern kann zu Bewegungsmotivation der Sensor genutzt werden, der die Bewegungen misst. Man wird, wenn man länger sitzt, vom Fitnessarmband daran erinnert, sich zu bewegen. Das kann durch einen Vibrationsalarm geschehen, den niemand sonst bemerkt.

Absatz und Umsatz von Fitnessarmbändern in Deutschland

Im Jahr 2015 konnten in Deutschland rund 1,07 Millionen Fitnessarmbänder verkauft werden. Im selben Jahr belief sich der mit Fitnessarmbändern erzielte Umsatz auf rund 70,83 Millionen Euro.

Absatz und Umsatz von Fitnessarmbändern in Deutschland

 

Krankenkassen wollen Fitnessarmbänder finanzieren

Gesundheitsförderung ist das eine Thema, das Fitnessarmbänder perfekt abdecken. Krankenkassen erlangen aber noch viele weitere sehr wichtige Daten über die Fitnessarmbänder, denn diese neuen Schmuckstücke dienen nicht nur der privaten Kontrolle und Gesundheitsförderung, sie bieten auch Krankenkassen wichtige Einblicke in den Gesundheitszustand einer Person. Wäre es beispielsweise möglich, dass Krankenkassen mit nominierten Herstellern der Fitnessarmbänder wie beispielsweise Jawbone eng zusammenarbeiten, dann könnten sie durch hochsensible und sehr persönliche Daten ihrer Versicherten mittels Herzfrequenzmessung, Schlafanalyse wie auch Schrittzähler und Aktivitätstracker und dem Verhalten im Ausdauersport wichtige Daten für den Ausweitung des Gesundheitszustandes erlangen und damit letztlich auch einen allgemeingültigen Health Score berechnen.

Vorsorge statt Heilung

Distanzmessung Fitnessarmband

Einige Fitnessarmbänder nutzen dafür die moderne GPS Technik, was noch exaktere Werte bei der Auswertung ergibt.

Nicht nur bei der Schlafanalyse und der Herzfrequenzmessung erlangen Krankenversicherungen wichtige Daten, um ihre Versicherten gezielt zu einem aktiven und vorausschauenden Leben zu bringen und so Gesundheitsvorsorge aktiv mit zu betreiben. Die AOK Nordost ist hierfür ein geradezu mustergültiges Beispiel, weil sie sich mit einer Online Fitnessplattform zusammengeschlossen hat, um so Daten von Patienten zu übernehmen. Durch diesen Zusammenschluss können Versicherte deutlich besser zu einem nachhaltigen und gesundheitsbewussten Leben bewegt werden. Liegen dem Versicherten nämlich die eigenen und negativen Zahlen der Fitnessarmbänder erst einmal vor Augen, ist die Abkehr vom ungesunden und bewegungsarmen Leben viel einfacher als durch reines gutes Zureden. Die Fitnessarmbänder übernehmen täglich zuverlässig die Daten der Träger und liefern damit konkrete und greifbare Informationen durch Schrittfrequenzen, Bewegungsgewohnheiten sowie auch dem Kalorienbedarf, der sich aus diesem Lebensstil ergibt. Dies wiederum ist eine wichtige Bedingung für gezieltes Abnehmen sowie eine Ernährungsumstellung zugunsten eines gesunden Körpergewichts. Einige Programme der Fitnessarmbänder gehen sogar noch einen Schritt weiter und bieten Vorschläge für eine gesunde Ernährung, aufgeteilt nach Uhrzeiten, um eine Optimierung der Versorgung des Organismus zu erzielen.

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Ärzte mahnen zur Objektivität

Bezüglich der technischen Abhängigkeit von Daten durch Fitnessarmbänder sowie dem Verlust des eigenen Körperbewusstseins sind einige Ärzte sehr kritisch gegenüber den Fitnessarmbändern. Darüber hinaus weisen sie darauf hin, dass abweichende Werte abseits von optimalen Werten nicht gleichzeitig sofort als Anzeichen für eine Erkrankung zu sehen sind. Auch liegen klare Warnungen seitens vieler Ärzte vor, sich bei chronischen Gesundheitsproblemen, beispielsweise einem gestörten Schlaf, nicht auf Fitnessarmbänder als reine Hilfe zu verlassen. Hier sollen Hersteller gefordert sein, gemeinsam mit Ärzten sowohl Trainingspläne als auch Bewegungsprofile und Ernährungspläne genau miteinander abzustimmen und die Fitnessarmbänder Hand in Hand mit der ärztlichen Kontrolle agieren zu lassen.

Wettbewerb durch Smartphones für die Fitnessarmbänder

Auch im Bereich der Fitnessarmbänder gibt es inzwischen eine nicht zu übersehende Konkurrenz. Besonders die Smartphones sind es, die eine hartnäckige Konkurrenz für die Fitness-Tracker werden können. Studien, die in Philadelphia durchgeführt wurden, haben ergeben, dass viele Menschen, die sich im Besitz eines Smartphones befinden, nicht mehr Fitnessarmbänder nutzen, sondern anstelle dessen mittels Smartphone und Apps beispielsweise Bewegungsanalysen durchführen. Die Kombination der Fitnessarmbänder mit PC und Laptop oder Tablet sowie Smartphone bietet einfach einen wichtigen Vorzug – und der besteht in der exakten und bequemen Auswertung der eigenen Daten.

Fazit

Fitnessarmbänder bieten Nutzern viele wichtige und sensible Informationen zu ihrer Herzfrequenz, als Schrittfrequenzzähler und auch im Hinblick auf den Blutdruck sowie den Kalorienverbrauch. Sie bieten die Möglichkeit, das Leben einfach gesünder zu gestalten, Gewichtsabnahmen zielgerichteter zu gestalten und die eine oder andere ungesunde Marotte vielleicht sogar abzulegen. Fitnessarmbänder bieten dem Nutzer hierfür wichtige Informationen, die zu einem langen und nachhaltigen Leben führen können. Die Zusammenarbeit zwischen den Herstellern der Fitnessarmbänder und Krankenkassen kann eher als Zukunftsvision betrachtet werden.

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