Atmungsaktiv kennzeichnet sich dadurch aus, dass das Material der Laufbekleidung Wasserdampf durchlässt, die Temperatur ausgleicht und die entstehende Feuchtigkeit nach außen transportiert (vom Körper weg).
Atmungsaktivität wird gemessen in Gramm (g) Wasserdampf pro Quadratmeter (m²) über 24 Stunden. So kann bei atmungsaktiver Sportbekleidung von z.B. 3000 in 24 Stunden 3000 g Wasserdampf durch einen Quadratmeter austreten. 1 m² Membran kann pro Stunden 30 bis 300 g nach außen transportieren. Das Maß hierfür ist die Wasserdampfdurchlässigkeit (MVTR). Gemessen wird dabei erst im inneren, dann im äußeren Bereich.
Moisture Vapor Transmission rate (MVTR)
Atmungsaktiv sein, heißt also deine Bekleidung muss vor allem für den Wasserdampf durchlässig sein. Ob dies so ist, wird durch die Moisture Vapor Transmission Rate (MVTR), auch Water Vapor Transmission Rate (WVTR) genannt, ermittelt. Dieser wird als verdunstetes Wasser in Gramm pro Quadratmeter je Tag angegeben. Je größer der Wert ist, umso atmungsaktiver ist die Sportbekleidung und geeignet zum Joggen.
Der RET-Wert
Der Ret-Wert (Resistance to Evaporating Heat Transfer) bestimmt hingegen den Widerstand den ein Stoff dem Wasserdampf entgegen setzt. Im Gegensatz zum MVTR-Wert gilt hier, umso niedriger der Ret-Wert, desto höher die Atmungsaktivität. Grob über den Daumen gepeilt bedeutet dies, dass Ret-Werte von 0-6 sehr gut, 6-13 gut, 13-20 noch befriedigend sind und alles jenseits der 20 als unbefriedigend eingestuft werden kann.
Die Grenzen von atmungsaktiver Kleidung
Doch atmungsaktive Kleidung kommt schnell an seine Grenzen. Dieses ist der Fall bei starken körperlichen Belastungen, das der Körper hier die zehnfache Menge an Schweiß abgibt – bis zu zwei Liter Schweiß pro Stunde. Zudem ist die Funktion eingeschränkt bei feucht-warmem Wetter mit Temperaturen oberhalb von 15 °C.
Atmungsaktive Kleidung verwendet natürliche Materialien
Atmungsaktiv sein, das sollte auch beinhalten, dass die einzelnen Fasern deiner Bekleidung nicht aufquellen dürfen. Aufgrund dessen werden speziell für Laufkleidung keine Kunstfasern sondern nur natürliche Materialien verwendet. Membrane sind in der Regel nicht dazu geeignet die gesamte Feuchtigkeit, die beim Schwitzen entsteht, aufzunehmen. Hier entsteht ein unangenehmer Effekt, denn die Feuchtigkeit verbleibt im Inneren der Bekleidung und du musst zwangsläufig frieren, da die Nässe abkühlt.
Atmungsaktiv schließt daher vorhandene Membrane in der Sportbekleidung eher aus, da sie nicht den gewünschten Effekt bringen und gar nicht atmungsaktiv sind.
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