Die häufigste Ursache für Schmerzen an der Knie-Außenseite ist ein Läuferknie. Es wird auch als ITBS (Iliotibialband-Syndrom), Tractussyndrom oder runners knee bezeichnet und tritt meistens bei Läufern auf.
Was ist ein Läuferknie?
Ein Läuferknie ist eine Art Schmerzsyndrom, dessen Ursache häufig bei einer Überbeanspruchung des Knies zu finden ist. Die Sehnenplatte am Knie ist sehr empfindlich und bei einer Überbeanspruchung kann sie starke Schmerzen verursachen. Sie befindet sich an der Außenseite des Oberschenkels. Die Unterseite sitzt an der Außenseite des Schienbeins. Am oberen Teil des Knies führt die Sehnenplatte in einige hintere und seitliche Muskelstränge. Diese Muskelstränge bewegen das Kniegelenk, sowie auch das Hüftgelenk. Daher kann es vorkommen, dass die Schmerzen im Hüftbereich auftreten. In den meisten Fällen werden die Schmerzen bei einem Läuferknie aber im Kniebereich bemerkt. Da bei Läufern die Knie ganz besonders gefordert sind, spricht man bei einer Überdehnung durch einen Laufsport von einem Läuferknie.
Wie lange sollte man mit einem Läuferknie pausieren?
Damit aus akuten Knieproblemen keine chronisches Läuferknie wird, sollte bei auftretenden Schmerzen eine Laufpause eingelegt werden. Es wird empfohlen eine Trainingspause von mindestens 10 Tagen einzulegen.
Welche Schuhe sollte man bei einem Läuferknie tragen?
Um die Überbelastung zu vermeiden, kann es helfen, Laufschuhe zu tragen, die eine Überpronation unterdrücken (Stabilschuhe). Prinzipiell sollte jeder Sportler seinen Laufstil und seine Laufschuhe überprüfen. Etwaige Fehlstellungen der Beinachsen oder der Füße müssen durch geeignete Laufschuhe und gegebenenfalls spezielle Einlagen ausgeglichen werden.
Symptome bei einem Läuferknie
Bei einem Läuferknie treten häufig stechende Schmerzen auf, die das Laufen unmöglich machen. Auch ein vorsichtiges Gehen ist kaum noch möglich. Je nach Ausmaß des Läuferknies treten die Symptome zuerst nur beim Laufen auf und danach erst beim normalen Gehen. Die von den Epikondylen ausgehenden starken Schmerzen werden zur Außenseite des Schienbeinkopfes, am Becken und zum Kniegelenk projiziert. Das liegt daran, dass der Tractus Iliotibialis immer zum Schienbeinkopf zieht und macht eine eindeutige Diagnose häufig sehr schwierig.
Ursachen von einem Läuferknie
Ein Läuferknie kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Häufig ist eine dauerhafte Belastung des Bewegungsapparates wie bei Läufern oder Radfahren die Ursache für die plötzlich auftretenden Schmerzen. Andere Gründe für ein Läuferknie sind:
- O-Beine
- Übergewicht
- Schwäche des Beckenstabilisatoren
- Unterschiedliche Beinlängen
- Verkürzte oder unflexible Muskulatur
- Zu häufige Trainingseinheiten
- Schneller Trainingsaufbau
Behandlungsmöglichkeiten von einem Läuferknie
Bei einem Läuferknie ist es wichtig, bei auftretenden Schmerzen direkt mit dem Laufen aufzuhören. Ist ein Läuferkniediagnostiziert, wird häufig ein Auftrainieren der Hüft- und Rumpfmuskulatur geraten. Durch ein spezielles Krafttraining kann der Bewegungsablauf beim Laufen besser optimiert werden. Das Absinken der Hüfte auf die andere Körperseite wird vermieden. Zusätzlich ist es bei einem Läuferknie wichtig, auch den Hüftmuskel und den Tractus Iliotibialis zu dehnen. Eine verbesserte Dehnfähigkeit im empfindlichen Bereich an der äußeren Seite des Kniegelenks des Knochenvorsprungs sorgt für eine geringere Reibung des Knochens. Bei einem akuten Läuferknie kann ein Kinesio Tape helfen. Ein Kühlen des Knies ist nicht ratsam, da der Sehnenbereich durch die Kälte noch schlechter durchblutet wird, wodurch sich die Heilung verschlechtert.
Welche Salben helfen bei einem Läuferknie?
In der Akutphase des Läuferknies wird neben der Kühlung der betroffenen Stelle, die Verwendung von antiphlogistischen Salben oder Pflastern empfohlen. Diese sollten Diclofenac oder etwas adäquates enthalten. Passende Salben wären beispielsweise:
- Voltaren Schmerzgel
- Diclofenac ratiopharm Gel
- Diclo-ratiopharm Schmerzgel
- Dolormin Schmerzgel
Gute Erfahrungen haben Experten auch mit rein pflanzlichen Präparaten gemacht. Diese sind:
- Traumaplant
- Kühl& SchmerzGel
- Doc-Salbe
Wenn die Schmerzen abgeklungen sind und man wieder langsam mit dem Training beginnt, sollte man unbedingt vor dem Sport die betroffene Region im Bereich des Kniegelenkes wärmen z.B. durch Thermosalben wie
- Finalgon Wärmecreme
- Pinofit Wärmebalsam
- Hansaplast med ABC Wärme-Creme
Vorbeugende Maßnahmen gegen ein Läuferknie
Um sich gegen ein Läuferknie zu schützen, sollte jeder Läufer für ein ausgeglichenes Lauftraining sorgen. Zusätzliche Stabilisations- und Kräftigungsübungen und Dehnübungen sind für als vorbeugende Maßnahmen gut geeignet. Hierbei wird die Muskulatur nicht einseitig beansprucht.
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