Mit einem Laufband lässt sich die eigene Fitness steigern – egal wie das Wetter draußen ist. Einsteigergeräte gibt es bereits ab ungefähr 600 Euro. Für ein gutes Laufband sollte man jedoch mit rund 1.000 Euro rechnen, da preiswerte Laufbänder oft nicht die notwendigen Ansprüche erfüllen. Qualitätsmerkmale, auf die man beim Kauf achten sollte sind:

  1. Antriebs- und Steigungsmotor
  2. Rahmen & Gewicht
  3. Umlenkrollen
  4. Laufmatte
  5. Dämpfung
  6. Bedienung
  7. Pulsmessung
  8. Vorteil & Nachteile
  9. Checkliste für den Laufbandkauf

Antriebs- und Steigungsmotor 

Für ein einfaches Walking-Training für zu Hause eignen sich Laufbänder die eine Motorleistung unter 2 PS haben. Diese können eine Geschwindigkeit von bis zu 16 km/h liefern. Wer intensives Lauftraining auf einem Laufband machen möchte, braucht ein hochwertiges Laufband mit digitaler Motorsteuerung und einen kräftigeren Motor (Geschwindigkeit: 18 bis 20 km/h). Die digitale Motorsteuerung sorgt dabei für eine gleichmäßige Laufleistung.

Der Steigungsmotor ist ein zusätzlicher Motor im Laufband. Dieser bewirkt, dass die Lauffläche elektromechanisch verstellt werden kann. Die Neigung der Lauffläche sollte in 1% bis 2% Stufen einstellbar sein, sodass das Training auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Bei der Auswahl eines passenden Laufbands ist zudem darauf zu achten, dass die Belastbarkeit des Steigungsmotors nicht unter 200 Kg liegt, da der Steigungsmotor die Lauffläche und das Körpergewicht des Läufers anhebt.

Laufband: Rahmen-Stabilität und Produktgewicht

Wer intensives Lauftraining auf einem Laufband machen möchte, braucht ein hochwertiges Laufband mit digitaler Motorsteuerung und einen kräftigeren Motor (Geschwindigkeit: 18 bis 20 km/h).

Rahmenstabilität und Produktgewicht 

Durch das Auftreffen des Körpergewichts auf dem Laufbrett entstehen Erschütterungen und das Laufband muss enormen Belastungen standhalten. Aus diesem Grund ist die Rahmenstabilität ein Schlüsselfaktor bei der Auswahl des passenden Laufbands. Ist die Rahmenkonstruktion zu schwach, stellen sich sehr schnell Klappergeräusche am Laufband ein, die Ihnen schnell die Trainingsfreude verderben werden. Daher ist beim Kauf darauf zu achten, dass die Rahmenkonstruktion des Laufbandes stabil und auch hochwertig ist.

Als Faustregel gilt: Je höher das Nutzergewicht, desto stabiler sollte die Rahmenkonstruktion sein. In den meisten Fällen besteht ein Zusammenhang zwischen Stabilität und Gewicht. So weisen Laufbänder in einem Fitness-Studio ein Eigengewicht von über 200 Kg auf. Laufbänder für den Heimgebrauch sollten dagegen ein Eigengewicht von mindestens 100 Kg haben.

Umlenkrollen (Gleitrollen) 

Der Laufteppich, auf dem Sie auf dem Laufband laufen, wird vom Motor über jeweils eine Gleitrolle am Bug des Gerätes und eine Umlenkrolle am Heck des Laufbandes transportiert. Beim Kauf eines Laufbands sollte darauf geachtet werden, dass die Gleitrollen einen Durchmesser von 6 cm haben. Ist der Durchmesser geringer, ist ein schneller Verschleiß des gesamten Antriebssystems unausweichlich. Grund hierfür ist, dass bei Umlenkrollen (Gleitrollen) mit einem geringen Durchmesser, der Laufteppich mit einer höheren Spannung über die Umlenkrollen (Gleitrollen) läuft. Diese führt dazu, dass das Lager und das Antriebsystem des Laufbands einer höheren Belastung ausgesetzt sind. Beispielsweise haben Laufbänder in einem Fitnessstudio i.d.R. einen Durchmesser von 12 cm, da so einem schnellen Verschleiß vorgebeugt werden kann.

Laufmatte 

Es ist ganz natürlich, wenn der Laufteppich bzw. Laufmatte nach einiger Zeit ein wenig zur linken oder rechten Seite am Laufband rutscht und nicht mehr zentriert läuft. Manche Läufer haben einen Laufstil bei dem ein Bein bevorzugt wird, wodurch das Laufband sich langsam auf eine Seite verschiebt und dort gegen die Seitliche Abdeckung oder die Endkappe reibt. Zudem dehnt sich die Laufmatte bei regelmäßigem Training mit der Zeit. Damit die volle Drehzahl des Motors auf die Laufmatte übertragen wird, haben Laufbänder mit einer hohen Qualität am Heck zwei Zentrierscheiben. Hiermit kann die Laufmatte bei bedarf wieder zentriert und gespannt werden.

Dämpfung 

Viele Hersteller versuchen mit außergewöhnlichen Bezeichnungen eine revolutionäre Dämpfung zu suggerieren. Die Spanne reicht von „Hart wie Beton“ bis „Weich wie tiefer Sand“. Aus medizinischer Sicht sollte eine Dämpfung gewählt werden, die dem eines Waldbodens gleicht. Sie fragen sich warum? Eine zu harte oder gar keine Dämpfung führt zu einer Stoßbelastung und ist nicht gut für Ihre Gelenke. Eine zu weiche Dämpfung hingegen ist schlecht für die Sehnen und wirkt schnell ermüdend. Das Prinzip ist allerdings meist dasselbe, nämlich eine Laufplatte, die auf Gummi-Puffern gelagert ist.

Bedienung Laufband: Einfaches und übersichtliches Cockpit

Das Laufband-Cockpit sollte aufgeräumt wirken. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten ist es wichtig, dass die wichtigsten Funktionen sofort erkannt werden.

Bedienung & Cockpit 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Bedienung. Diese sollte einfach und selbsterklärend sein und das sogenannte Cockpit des Laufbands aufgeräumt wirken. Gerade bei hohen Geschwindigkeiten ist es wichtig, dass die wichtigsten Funktionen sofort erkannt werden. Vorteilhaft: Große Tasten mit den wichtigsten Funktionen und eine einfach zu erreichende Stopp-Taste. Faustregel: Weniger ist oft mehr! Die Auswahl der Geschwindigkeit erfolgt über ein Tastenfeld. Dabei drückt man solange auf die jeweilige Taste, bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist.

Pulsmessung

Bei dem Training auf dem Laufband sollte stets die Messung des Pulses bzw. die Herzfrequenz beachtet werden. Hierbei müssen jedoch zwei grundlegende Unterscheidungen gemacht werden. Zum einem gibt es die Pulsmessung und zum anderen die Pulssteuerung.

Laufbänder, welche mit einer Pulsmessung ausgestattet sind, sind in der Lage den Trainingspuls mittels eines Brustgurtes und Handsensoren direkt an das Laufband-Cockpit zu übertragen.

Bei einer Pulssteuerung dagegen ist die Intensität des Trainings über den Puls koordinierbar. Es muss lediglich im Trainingscomputer ein Höchstpuls eingegeben werden, sodass der Computer automatisch die Steuerung übernimmt. Bei einer Überschreitung des Höchstpulswertes verringert das Laufband eigenständig die Steigung und Geschwindigkeit.

Ein Großteil der Hersteller sind dazu übergegangen Laufbänder mit einer Pulsmessung für die Hände auszustatten, obwohl die Messung via Handpulssensor nicht als die Zuverlässigste gilt. In diesem Fall ist eine Pulsmessung via Brustgurt optimaler. Der Brustgurt wird direkt am Körper getragen und kann so den Puls direkt über den Brustkorb messen und an das Laufband-Cockpit telemetrisch übermitteln.

Bei dem Erwerb von Pulsmessgeräten ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass das Pulsmesssystem alle Polar-Bauteile im Laufband-Cockpit enthält. Besondere Vorsicht ist daher bei polarkompatiblen Bauteilen geboten. Hier wird oft qualitativ minderwertige Massenware verwendet mit erheblichen Messungenauigkeiten.

Vor- und Nachteile von Laufbändern 

Für den Winter, wenn es draußen Nass und kalt wird, sind Laufbänder eine tolle Alternative um zu Hause zu trainieren. Besonders wenn es regnet oder kalt ist, geht man nicht gerne joggen. Laufbänder haben viele Vorteile aber auch einige Nachteile, die hier aufgelistet sind.

Vorteile von einem Laufband

  • Trainieren ist bei jedem Wind und Wetter möglich, ganz gleich, ob es regnet oder schneit
  • Sogar abends kann man trainieren, wenn es draußen Dunkel ist.
  • Kurze Trainingseinheiten können absolviert werden
  • Kinderbetreuung während des Trainings (zu Hause)
  • Einstellung des Geschwindigkeitstempos
  • Optimale Vorbereitung auf Laufevents wie Halbmarathin, Marathon, o.ä.

Nachteile von einem Laufband

  • Laufbänder sind oft teuer, ein hoher Anschaffungspreis ist dafür oft fällig
  • Ein Laufband braucht genug Platz in der Wohnung
  • Bei Betrieb entstehen Vibrationen die Nachbarn stören könnten
  • Gleichförmige Laufschritte und nicht sehr natürlich
  • Für viele ist das Training zu Hause zu eintönig

Checkliste für den Laufbandkauf

Bedienung- Liegt eine intuitive Handhabung vor?
- Ist das Display gut lesbar z.B. Lesbarkeit, Größe und Qualität
- Sind alle Instrumente sinnvoll sowie zugänglich angeordnet?
- Können alle Einstellungen in der Bewegung bedient werden?
Motor & Leistung- Wie viel PS hat der Motor?
- Welcher Neigungswinkel ist vorhanden?
- Wie groß ist das Geschwindigkeitsspektrum?
Bewegungsablauf- Dämpfung: Optimal ist eine Dämpfung, die der Beschaffenheit von einem Waldboden gleicht
- Lauffläche: Länge, Breite, breite seitliche Trittflächen, Handlauf
Programme- Programmvielfallt: Werden individuelle Trainingsprogramme angeboten
- User-Profile: Gibt es persönliche Profile
Ausstattung- Hat das Laufband Transportrollen?
- Lässt sich das Gerät zusammenklappen?
- Halterungen für Wasserflaschen, Kühlung, o.ä.
- Energiesparmodus
Belastungskontrolle- Kontrolle und Steuerung der Herzfrequenz
- Handpulssensoren, Ohrclip, Brustgurt?

Weiterführende Informationen zum Thema Laufband

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