Auf dem Markt für Fitness-Armbänder, den sogenannten Wearables, tut sich etwas. Mit diesem Begriff werden elektronische Geräte benannt, die man am Körper genauso wie Schmuck trägt. Google hat dafür sogar ein eigenes Betriebssystem entwickelt, das sogenannte Android Wear. Doch was taugen die Fitness-Armbänder von Samsung, Garmin und Co. und für wen sind diese geeignet? Das erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Fitness-Armbänder boomen
Wie gut sich diese Fitness-Armbänder verkaufen lassen, konnte man kürzlich in den USA feststellen. Dort wurden von dem US-Hersteller Fitbit Fitness-Armbänder zurück gerufen, da diese Hautreizungen hervorgerufen haben. Dieser Konzern hatte innerhalb eines halben Jahres eine Million Fitness-Armbänder verkauft. Natürlich wollen auch andere Firmen von diesem Boom profitieren. Mit Smartwatches und auch mit Fitness-Trackern. Von diesen Geräten sind drei zum Testen ausgesucht worden, die vollkommen unterschiedliche Ansätze zeigten. Zum einen das Garmins Vivofit, das Samsung Gear Fit und auch das UP24 von Jawbone.
Das Samsung Gear Fit Fitness-Armband
Als eine Mischung aus Fitness-Armband und Smartwatch zeigt sich die Samsung Gear Fit. Mit einem hellen und sehr farbstarken Bildschirm von 1,8 Zoll (432×128 Pixel) lässt sich alles gut erkennen. Mit dem Samsung Gear Fit, das als Grundfunktion einen Schrittzähler aufweist, man unter anderem Radtouren, Wanderungen, das Lauftraining aber auch den Schlaf aufzeichnen.
Der integrierte Pulsmesser ist eine Besonderheit dieses Fitness-Armbands. Dieser checkt standardmäßig alle 90 Sekunden die Pulsfrequenz, um Trainingsempfehlungen zu geben. Den Pulsmesser kann für Einzelmessungen aktivieren oder auch für ein Training dauerhaft einschalten.
Damit man das Fitness-Armband im vollen Umfang nutzen kann, ist ein Samsung Smartphone mit der passenden App nötig. Zusammen mit der Samsung App „S Health“, können zahlreiche Einstellungen vorgenommen werden. So wird aus dem Fitness-Armband Gear Fit ein Beratungs- Trainings- und Selbstvermessungspaket. So werden u.a. die verbrannten Kalorien auf Grundlage der eingegebenen Daten (Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht) ausgewertet und beim Radfahren wird sogar die Geschwindigkeit aufgezeichnet.
Mit der App ist es aber nicht nur möglich dass man Trainingsdaten auswertet, sondern es kann auch das Schlafverhalten mit den Daten kombiniert werden. Daraus basierend können Verhaltensvorschläge abgeleitet werden. Mit einem kompatiblen Smartphone – rund 17 Galaxy-Modelle wie z.B. Samsung Galaxy Note 3, Samsung Galaxy S4/S5, Samsung Galaxy Note 3 Neo – lassen sich zudem Funktionen wie die Wetteranzeige nutzen und man kann sich über neue SMS, E-Mails oder Anrufe informieren lassen.
Samsung Gear Fit: Funktionen, Vorteile, Nachteile, Preise
Das Garmin Vivofit Fitness-Armband
Das Fitness-Armband Vivofit von Garmin, wirkt auf Grund seines Funktionsmix sehr faszinierend. Es zeigt die Schritte zum Erreichen des Fitnessziels, die bisher zurückgelegte Kilometer samt verbrauchten Kalorien, die Uhrzeit und das Datum an.
Zudem soll die Stromversorgung durch die beiden Minibatterien für eine Jahr gewährleistet sein. Andere Fitness-Armbänder müssen alle paar Tage an ein Ladegerät angeschlossen werden. Der Nachteil den das Vivofit hat ist, dass man erst mehrere kleine Schrauben aufmachen muss bevor man die Batterien wechseln kann.
Das Display der Garmin Vivofit hat eine Taschenrechner Auflösung (E-Ink-Display wie bei ebook Readern) und es zeigt auf Wunsch sogar dauerhaft die Uhrzeit an. Das hat das Vivofit den Smartwatches voraus. Was diesem Teil allerdings fehlt ist eine Beleuchtung und so ist es nachts sehr unvorteilhaft. Ist man in Besitz eines Pulsgurts, welcher mit der ANT+ Funktechnologie (Standard Funktechnik zur Messung von Herzfrequenz, Puls, uvm.) arbeitet besteht die Möglichkeit diesen mit der Uhr zu koppeln damit der Trainingspuls überwacht werden kann. Ein Schlafmodus ist ebenfalls vorhanden. Passend zu dem Garmin Vivofit wird eine App geliefert, die alle Grundfunktionen liefert. Das war aber auch schon alles. Weitere Funktionen können damit nicht getätigt werden.
Garmin Vivofit: Funktionen, Vorteile, Nachteile, Preis
Das UP24 von Jawbone
Das UP24, der Nachfolger von dem UP-Armband, bietet einige wichtige Funktionen. Im Gegensatz zu dem Vorgänger, welches noch mit der Kopfhörerbuchse des Smartphones verbunden werden musste um Messdaten zu übertragen ist das Fitness-Armband UP24 von Jawbone mit Bluetooth ausgestattet. Diese App ist jederzeit zu öffnen um nachzusehen wie weit man seinem Ziel gekommen ist. Das Jawbone UP24 ähnelt dem Vorgänger UP, es ist Wasserfest und elastisch und lässt sich angenehm locker an das Handgelenk legen. Abgesehen von den Schritten misst es auch Trainingszeiten wie beim Radfahren oder beim Yoga und Joggen. Auch die Häufigkeit der Bewegungen in der Nacht werden gemessen und ausgerechnet in wie weit man doch tatsächlich einen erholsamen Schlaf hatte.
Mit einem Bildschirm wartet das UP24 von Jawbone nicht auf, es reichen Taste und LED. Auch in diesem Gerät ist eine App dafür zuständig, das die eigentliche Arbeit erledigt wird. Die App wertet die Daten aus und es können persönliche Ziele für den Tag gesetzt werden. Zudem kann im App eingetragen werden, was man am Tag gegessen hat. Weiterhin bietet die App eine Erinnerungsfunktion an und Freunde können die Leistungsdaten einsehen sowie kommentieren.
UP24 von Jawbone: Funktionen, Vorteile, Nachteile, Preis
Bildquelle Samsung Gear Fit: http://www.samsung.com/at/consumer/mobile-phone/wearables/galaxy-gear/SM-R3500ZKAATO-gallery
Bildquelle Garmin Vivofit: http://www.garmin.com/de/company/presse/bilder/produktfotos/sport-und-training/
Ich überlege schon länger mir ein solches Fitness-Armband zuzulegen. Vielen Dank für die tolle Übersicht, insbesondere die übersichtliche Auflistung der Vor- und Nachteile.