Joggen im Winter bei KälteBei vielen hören alle guten Vorsätze auf, wenn die kalte und dunkle Jahreszeit mit Glätte, Matsch und Schnee beginnt. Als Kampf gegen die Elemente und als Kontrast zum beheizten Büroalltag und Wohnzimmer sehen die einen das Laufen, andere ist es bei Schmuddelwetter ein Graus. Leistungsläufer müssen gerade jetzt fleißig Kilometer sammeln, Fitnessjogger sollten darauf achten, dass der Winterspeck nicht zu umfangreich wird. Richtig angezogen, kann so ein Winterlauf un gleichzeitiges Training ein sehr schönes Naturerlebnis sein.

Durch den Klimareiz ist das Joggen im Winter die Effektivität und der körperliche Nutzen des Trainings viel größer. Außerdem werden im Winter die Grundlagen für eine erfolgreiche Sommersaison gelegt. Laufen im Winter härtet ab und schützt uns vor Krankheiten – und manche von uns auch vor trüber Stimmung.

Die folgenden drei Bereiche sind von der Kälte im Winter am meisten betroffen. In den 3 Beiträgen zum Thema „Joggen im Winter“, werde ich jeweils auf einen der drei genannten Bereiche genauer eingehen.

  1. Haut
  2. Muskeln
  3. Lunge

Heute beleuchte ich das Thema Haut etwas näher.

Beim Joggen im Winter unbehaarten Stellen am Körper schützen!

Die Nerven der Haut registrieren die Kälte unmittelbar. Es erfolgt ein Befehl an die winzigen Haarbalgmuskeln, sich zusammenzuziehen, um die Körperhaare aufzustellen. Wir bekommen dann eine Gänsehaut. Hätten wir noch ein richtiges Fell, das wir sträuben könnten, würden sich darin ein Luftpolster bilden, das die Haut isoliert.

Die Dichte der Körperbehaarung ist unterschiedlich und bei Männern und Frauen verschieden. Beide Geschlechter sind aber am ganzen Körper behaart, auch wenn man es bei Frauen nicht sofort sieht. Die einzigen wirklich unbehaarten Stellen sind die Fußsohlen und Handinnenflächen, folglich kann an diesen Stellen die Wärmeabstrahlung ungehindert stattfinden. Die Hände werden beim Laufen kalt, weil sie arbeitslos sind. Deshalb sieht man im Winter die Läufer häufig mit kurzen Hosen aber Handschuhen laufen.

Schutz von Nase, Ohren und Lippen

Durch das Joggen im Winter und die damit verbundene Kälte, muss also Kleidung das fehlende Fell ersetzen, die entsprechend dick beim Sport gleichzeitig dampfableitend sein muss. Stellen die nicht durch Kleidung geschützt werden können, müssen auf andere Weise geschützt werden. Für Gesicht und Kopf empfiehlt sich bei strengem Frost eine Fettcreme, die Schweiß oder geschmolzenen Schnee von der Haut abhält. Keine Feuchtigkeitscreme! Die wässrigen Bestandteile können gefrieren. Ideal und billig ist Melkfett! Besonders Nase, Ohren und Lippen sind gefährdet, wenn wir durch einen eisigen Winter Joggen.

Körperferne Stellen wie Finger und Zehen sind bei den Läufern nicht so gefährdet wie bei Extrembergsteigern, die ihre Leidenschaft gelegentlich mit amputierten Zehen bezahlen. Wenn ein paar Zehen oder Finger gefühllos werden, sollten wir sie bewegen und uns das nächste Mal besser anziehen. Kälte stellt für den Läufer unterm Strich keine große Gefahr dar, weil die Bewegung für eine gute Durchblutung sorgt. Dennoch sollte man nicht vergessen, das die Haut unsere größtes Organ und lebenswichtig für die Atmung ist.

6 von 18 Tipps gegen Winterdurchhänger

  1. Ziehen Sie sich nicht zu viel an, denn die Bewegung selbst macht warm. Anfangs ein bisschen frösteln ist gerade richtig. Regulieren Sie die Temperatur mit dem Reißverschluss der Jacke, die auch hinten Lüftungsklappen haben sollte oder ziehen Sie die Handschuhe aus.
  2. Laufen Sie bei Kälte wegen des Verletzungsrisikos nicht mit nackten beinen – Ziehen Sie lieber oben rum weniger an.
  3. Lange Socken wärmen Achillessehen und Waden.
  4. Ziehen Sie eine Schirmmütze an, die im Straßenverkehr als Blendschutz dient und bei Schneefall den Kopf wärmen kann. Über Kopf und Nacken verliert man 40 Prozent der Körperwärme.
  5. Wenn Sie im Winter Joggen, suchen Sie sich abends einen beleuchteten Park, Planen Ihre Strecke oder laufen Sie unter Straßenlaternen mit gleichgesinnten in einer Gruppe – das gilt insbesondere für Frauen.
  6. Starten Sie immer gegen den Wind und lassen Sie sich von ihm zurücktragen. Das verhindert starkes Auskühlen in der Endphase.

Die noch fehlenden Tipps gegen den jährlichen Winterdurchhänger erhaltet Ihr in den kommenden 2 Teilen zum Thema „Joggen im Winter“.

Was sind eure Tipps für den Winter und wie kann man sich am besten vor der Kälte schützen und seine Fitness in das Frühjahr retten? Ich freue mich auf eure Ratschläge!

[adrotate banner=“3″]

Ähnliche und empfohlene Artikel: