Fast jedes Fitnesstudio hat auch eine Sauna im Angebot. Da bietet es sich an, nach dem Training noch eine weitere Runde zu schwitzen. Doch ist ein Saunabesuch nach dem Sport so sinnvoll und wie wirkt sich regelmäßiges Saunieren auf die Leistungsfähigkeit aus? Hier gibt es die Antworten.

Sauna nach dem Sport? Aber klar doch!

Nach dem Workout ab in die Sauna? Aber nicht nur, um deinen Körper warm zu halten – da steckt mehr dahinter! Die Sauna ist wie eine geheime Waffe für deine Muskeln. Hier wird nicht nur entspannt, sondern auch die Durchblutung angekurbelt, Muskelkater hat keine Chance, und du steigerst deine Leistungsfähigkeit um satte 2% – ja, du hast richtig gehört!

Aber hey, nicht direkt nach dem Sport die Saunatür aufreißen! Gib deinem Puls mindestens 20 Minuten, um sich zu beruhigen. Dann geht’s los – rein in die wohlige Wärme! Die Muskeln relaxen, der Kopf wird frei, und du fühlst dich wie frisch geboren für neue Challenges.

Winterzeit? Perfekt! Die Sauna stärkt dein Immunsystem, also sag den Erkältungsviren bye-bye.

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So schwitzen Du nach dem Sport richtig in der Sauna

Die Lufttemperatur in einer Saune beträgt 70-100 Grad Celsius, trocken und daher sehr erträglich. Damit du beim Saunabesuch richtig schwitzst, hier ein paar wissenswerte Tipps:

  • Saunieren regt die Nierentätigkeit. Gehe daher vor dem Saunagang auf die Toilette.
  • Am wärmsten ist es auf den oberen Bänken. Sauna-Unerfahrenen empfiehlt es sich, einen unteren oder einen Platz in der Mitte zu benutzen.
  • Breite dein Saunatuch weit aus, damit der schwitzende Körper nirgends das Holz berührt.
  • Lege dich auf den Rücken, wenn der Platz es erlaubt (ein Keil unter dem Kopf entspannt).
  • Wechsel auf eine tiefer liegende Bank, wenn es dir zu heiß wird (insbesondere während eines Aufgusses).
  • Bleiben 8-15 Minuten in der Sauna.
  • Ganz wichtig: Zwingen dich nicht zum Bleiben, wenn du dich nicht mehr wohl fühlst.

Vor dem Saunagang: Duschen

Bevor du mit den ersten Saunagang startest, duschen dich vorher gründlich ab. Dieses dient zur Entfernung des Fettfilms auf der Haut und natürlich auch aus hygienischen Gründen. Trocknen dich im Anschluss gut ab. Denn eine trockene Haut schwitzt leichter!

Die Abkühlphase: Der „Cool Down“ nach dem Saunagang

Das Wichtigste zuerst: Nur wenn die Abkühlung durch Frischluft und Kaltwasser stark genug ist, erzielen du einen gesundheitsfördernden Effekt. Wer sich davor drückt oder nur lauwarm duscht, bringt sich um den eigentlichen Sauna-Effekt.

Hier die effektivsten Abkühltipps für den richtigen „Erholungseffekt“:

  • Starte stets mit den äußeren Extremitäten (Hände, Füße) und kühlen dich stets von außen nach innen bis hin zum Oberkörper bzw. Rumpf ab.
  • Kneipp-Guss mit dem Kneipp-Schlauch (Anleitung siehe Video)
  • Kaltwasserdusche/Schwallbrause
  • Im Anschluss sollst du selbstverständlich deinen kompletten Körper unter einem Wasserschwall abkühlen.
  • Halte deine Muskeln in Bewegung und gehe auf und ab.
  • Im Anschluss an die Abkühlung entspannt ein warmes, knöchelhohes Fußbad bei ungefähr 40 Grad Celsius die Gefäße.

Achtung: Nach der Sauna gut abkühlen Durch zu starkes Nachschwitzen (auf dem Heimweg oder zuhause) droht die Gefahr einer Erkältung! Die positive Wirkung des kalten Tauchbeckens wird mit einem lauwarmen Schwimmbecken nicht erzielt, da die Atemwege nicht stark genug abkühlen. Wie ein Kneipp-Guss mit dem Kneipp-Schlauch geht, kann man im folgenden Video sehen:

Trinke vor, während und nach dem Saunagang

Trinke vor, während und nach dem Saunabesuch reichlich (mind. 1, bei drei Saunagängen 2 Liter). Die idealen Getränke für die Sauna sind Mineralwasser oder eine leichte Schorle. Beide haben so gut wie keine Kalorien und belasten den Körper nicht. Alkoholfreies Bier ist ebenfalls zu empfehlen. Denn es enthält viele Mineralien und Spurenelemente, ohne allerdings den Organismus mit Alkohol zu belasten (mehr dazu im Beitrag: Trinkfest). Warum? Wassermangel führt zu Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten.

Alkoholfreies Bier nach der Sauna

Ein alkoholfreies Bier nach der Sauna zu genießen, kann eine erfrischende und wohltuende Erfahrung sein. Nach einem entspannten Saunagang kann ein kühles alkoholfreies Bier dazu beitragen, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und den Körper mit wichtigen Mineralstoffen zu versorgen. Darüber hinaus kann das Getränk auch dabei helfen, den Kreislauf zu stabilisieren und den Genussmoment nach der Sauna zu verlängern. Wenn Sie also auf der Suche nach einer passenden Erfrischung nach Ihrem Saunabesuch sind, könnte ein alkoholfreies Bier die ideale Wahl für Sie sein.

Die optimale Anzahl an Saunagängen

  • Ein Saunabesuch pro Woche: Wenn du einmal pro Woche in die Sauna gehst, solltest du zwei Gänge einplanen und dich nie mehr als drei Gängen unterziehen.
  • Zwei Saunabesuche pro Woche: Bei zwei Besuchen pro Woche sind zwei Saunagänge auch ausreichend.
  • Bei täglichen Saunabesuchen: Hier reicht eine Saunagang völlig aus. Das ist jedoch nur eine grobe Richtlinien. Entscheidend ist, dass du dich selbst wohlfühlst.

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Der richtige Saunaaufguss

Der Aufguss ist für viele der Höhepunkt des Schwitzens. Mit der Holzkelle wird das Aufgusswasser vorsichtig auf den heißen Ofensteinen verteilt. Dabei gießt man von hinten nach vorne, damit der rasch aufsteigende Wasserdampf nicht die Hand berührt. Am stärksten sammeln sich die Dämpfe im obersten Drittel der Sauna. Mit Hilfe des Wedeltuches sorgt man für eine gleichmäßige Verteilung. Gleichzeitig wird die, sich unmittelbar über der Haut befindliche, Isolationsschicht „weg geweht“ und erhöht so den zusätzlichen Hitzereiz – die Wärme in der Sauna wird als noch wärmer empfunden. Zudem steigt beim Aufguss die relative Luftfeuchtigkeit von etwa zehn auf dreißig Prozent. Dieser Hitzereiz hält jedoch nur ein paar Minuten an. Ätherische Öle unterstützen die Wirkung auf das Nervensystem, der Saunaeffekt ist noch intensiver.

Sauna nach dem Sport = 2% mehr Leistungsfähigkeit

Entgegen aller Meinungen, hat eine australische Studie belegt, dass regelmäßige Saunagänge die Leistungsfähigkeit von Läufern verbessern kann. 2%, immerhin! Im Rahmen der Untersuchung wurden die Probanden über drei Wochen zwölfmal gleich nach dem Sport für 30 Minuten in die Sauna geschickt. Zu Beginn und am Ende der Studie wurden sie einem Leistungstest unterzogen. Resultat: Die Sportler steigerten sich im Durchschnitt um zwei Prozent, was die Forscher auf positiven Auswirkungen des Saunierens auf Plasmavolumen und Zahl der roten Blutkörperchen zurückführten.

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Sauna nach dem Krafttraining

Nach einem anstrengenden Training nutzen viele Menschen einen Saunagang, um sich zu entspannen und abzuschalten. Saunagänge sind dafür bekannt, dass sie Muskelkater lindern und die Erholung nach dem Krafttraining fördern. Die Hitze der Sauna fördert die Durchblutung, was die Reparatur des Muskelgewebes unterstützen kann. Wenn Sie Ihre Routine nach dem Training verbessern möchten, sollten Sie einen Saunagang nach dem Krafttraining in Betracht ziehen. Das wird Ihnen nicht nur helfen, sich zu entspannen, sondern kann auch zu Ihrem allgemeinen Erholungsprozess beitragen.

7 Dinge die Du übers Saunieren wissen sollten!

  1. Das Wort Sauna stammt aus dem Finnischen und bedeutet „Raum aus Holz“
  2. Die Sauna trägt nicht zum Abnehmen bei. Sie schwitzen ausschließlich Wasser aus dem Körper aber kein Fett.
  3. Dir sollte bewusst sein, dass in einer Sauna Temperaturen von 80 bis 100 Grad erreicht werden können. Am heißesten wird die Luft auf den oberen Sitzbänken.
  4. Ein Saunagang tötet Krankheitserreger ab und stärkt das Abwehrsystem ihres Körpers.
  5. Ein Saunabesuch kann auch bei der Verhütung helfen. Die Spermien werden durch die Hitze getötet, aber sobald sich neue gebildet haben ist man selbstverständlich wieder fruchtbar.
  6. In skandinavischen Ländern und Russland ist die Sauna ein Raum, wo man sich trifft um Dinge zu besprechen und sich zu unterhalten. Auch Politiker haben sich schon bei einem Saunabesuch ausgetauscht.
  7. Hierzulande ist es üblich die Sauna nackt zu betreten, im Ausland sollten Sie sich allerdings mit den Saunaregeln bekannt machen, denn zum Beispiel in den USA herrscht Bademodepflicht.

Zusammenfassung: alle wichtigen Punkte zum Thema

Es ist nicht gesundheitsschädlich, nach dem Sport in die Sauna zu gehen! Eine direkte Leistungssteigerung durch regelmäßiges Saunieren gibt es zwar nicht, doch steht beides – Sport und Sauna – bei vielen Sportlern und Läufern gekoppelt auf dem Trainingsplan. Wichtig dabei ist es, dass die Reihenfolge auf jeden Fall beachtet wird – „Sport gefolgt von Saunabaden“ sein. Warum? Die Saunawärme sorgt für eine Entspannung der Skelettmuskulatur. Das ist genau richtig nach anstregenden Workouts.

  • Freizeit- als auch Profisportler können von einem Saunabesuch nach dem Sport profitieren.
  • Ein Saunabesuch nach dem Sport fördert die Regenration kleinerer Muskelverletzungen, löst Verspannungen und verbessert die Durchblutung.
  • Sportler, die regelmäßig nach dem Sport in die Sauna gehen, steigern ihre Leistungsfähigkeit um bis zu 2%.
  • Wer einmal pro Woche in die Sauna geht, sollte zwei Saunagänge einplanen und sich nie mehr als drei Gängen unterziehen.
  • Mit einem Besuch der Sauna nach dem Sport kann man eventuellen Muskelkater vorbeugen. Die Muskeln sind entspannt und man kann direkt am nächsten Tag das Trainingspensum leicht erhöhen.
  • Nach dem Fitnesstraining steht der Körper noch unter dem Einfluss des Stresshormons Cortisol Daher sollte nach einer intensiven Trainingseinheit eine entsprechende Ruhepause eingeplant werden, sodass der Körper keine weiteren Belastung ausgesetzt wird.
  • Wasser – und Mineralienverlust im Körper (besonders in den Muskeln) sollte man schnell wieder ausgleichen. Dafür eignen sich Mineralwasser, Schorlen oder Alkoholfreies Bier.

Sauna nach dem Sport ist nicht nur erlaubt, sondern auch super gesund. Deine Muskeln freuen sich, du fühlst dich entspannt, und deine Leistung steigt um 2%. Also, ab in die Wärme – deine Muskeln werden es dir danken!