Das Fahrtspiel ist eine Variante der Dauerleistungsmethode. Es umfasst kurze Sprints zwischen 50 und 100 Meter Länge, im Wechsel mit schnellen Abschnitten über 30 Sekunden bis drei Minuten und Passagen von über drei Minuten bei mittlerem Tempo. Sie sind beim Fahrtspiel keiner Streckenlänge verpflichtet und können das Tempo nach Belieben variieren. Achten Sie jedoch darauf, dass Belastung und Erholung im richtigen Verhältnis stehen: Auf eine harte Tempobelastung muss eine ruhige Laufpassage oder sogar Gehpause folgen – und je schneller ein Teilabschnitt war, desto ausführlicher muss dieser sein. Ein nützliches Hilfmittel zur Kontrolle der einzelnen Laufintervalle ist eine Pulsuhr.

Beispielplan für ein Fahrtspiel in Pyramidenform

I.d.R. ist der Aufbau der Belastungen dieser Trainingseinheit pyramidisch (Beispiel: 3 min, 6 min, 9 min, 6 min, 3 min Belastung mit Trabpausen). Vor allem der Holländer Gerard Nijboer hatte mit dieser Trainingsmethode großen Erfolg (Olympiasilber im Marathon 1980 in Moskau). Auch Winfried Aufenanger, der Bundestrainer der deutschen Marathonläufer, favorisiert diese Trainingsmethode seit Jahren.

Und so könnte eine Fahrtspiel für Sie aussehen!Fahrtspiel Trainingsplan

  • 10 bis 15 Minuten einlaufen
  • 3 Minuten zügig laufen (Maximalpuls 90 Prozent)
  • 3 Minuten Traben (Maximalpuls 65 Prozent)
  • 6 Minuten zügig laufen (Maximalpuls 90 Prozent)
  • 4 Minuten Traben (Maximalpuls 65 Prozent)
  • 9 Minuten zügig laufen (Maximalpuls 85 Prozent)
  • 5 Minuten Traben (Maximalpuls 65 Prozent)

Nach den steigenden Laufintervallen, geht es anschließend wieder rückwärts, so dass die letzte Etappe des Fahrtspiels aus 3 Minuten zügigem Laufen mit 90 Prozent des Maximalpulses besteht, bevor die etwa 10-minütige Auslaufphase beginnt. Zum Ende des Fahrtspiels folgen noch die üblichen Dehnübungen.

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Hat ein Fahrtspiel auch Nachteile?

Der wesentliche Nachteil eines Fahrtspiels liegt bei der Eigenregulation und Überforderung des trainierenden. D.h. dass man unter Berücksichtigung der selbst gesteckten Ziele, zu hart als auch zu wenig intensiv trainiert. Lösungsvorschlag: Eine anfängliche Begleitung durch einen erfahrenen Athleten oder einen Trainer, schafft Abhilfe.