Wurden früher die Anzüge aus Merinowolle angefertigt, so ist es heute die Funktionskleidung die aus Merinowolle besteht. Die Synthetikfaser als Allrounder, die leicht und effektiv ist, superleichte Jacken und schnell trocknende Unterwäsche hervorbringt, wird abgelöst von der natürlichen Schafwolle. 

Warum ist Merinowolle so besonders?

Merinoschaf

Das Merinoschaf ist eine Feinwoll-Schafrasse. Die Funktionsfaser aus der Natur hat mehrere gute Eigenschaften z.B. pflegeleicht, antistatisch und knitterfrei.

Früher wurden Anzüge aus Merinowolle gefertigt, heute wird dieser hochwertige Naturstoff zunehmend in der Funktionskleidung eingesetzt. Die lange Zeit dominante Synthetikfaser, die als Allrounder galt – leicht, effektiv, und für superleichte Jacken und schnell trocknende Unterwäsche verwendet – wird nun immer häufiger von natürlicher Schafwolle verdrängt.

Doch warum ist Merinowolle so besonders? Die Dinge schienen lange Zeit klar: Kunstfasern dominierten den Markt, und Baumwolle hatte in der Funktionskleidung ausgedient. Wolle galt als unpraktisch, da sie Schweiß nicht gut transportierte und Sportshirts unangenehm am Körper klebten. Doch heute erleben wir einen Wandel. Funktionskleidung aus Merinowolle ist mittlerweile das i-Tüpfelchen für Outdoor-Aktivitäten bei Wind und Wetter. Wolle, die seit Jahrtausenden zur Herstellung von Kleidung verwendet wird, feiert im Hightech-Zeitalter ein beeindruckendes Comeback. Ihre feine Mikrostruktur und ihre hervorragenden thermoregulierenden Eigenschaften machen Merinowolle einzigartig: Sie kühlt im Sommer und wärmt im Winter. Selbst im feuchten Zustand behält sie ihre isolierenden Eigenschaften bei.

Im Gegensatz zu Kunstfasern wie Lycra, die oft unangenehme Gerüche entwickeln, setzt Merinowolle auf natürliche Geruchsneutralisierung. Viele Sportler und Jogger wechseln daher auf Funktionskleidung aus diesem edlen Material. Merinowolle schützt nicht nur vor Kälte und kühlt bei Hitze, sondern überzeugt auch durch ihre zeitlose Retro-Optik. Die früher oft nachgesagte Kratzigkeit trifft auf Merinowolle nicht zu. Im Gegenteil: Sie fühlt sich angenehm weich auf der Haut an, nimmt Schweiß effektiv auf und verhindert somit unangenehme Gerüche.

Merinowolle vereint somit Tradition und moderne Funktionalität auf beeindruckende Weise (Quelle: Planet Wissen).

Eigenschaften von Merinowolle

Die Funktionsfaser aus der Natur hat mehrere gute Eigenschaften:

  • Feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv
  • Isolationsfähigkeit
  • Komfort beim Tragen
  • Pflegeleicht
  • Natürlicher UV-Schutz
  • Schwer entflammbar
  • Antistatisch und knitterfrei
  • Natürlich und nachhaltig

Vorteile von Merinowolle

Merinowolle ist sehr viel feiner als die Schafwolle von anderen Schafen. Sie fühlt sich ganz weich beim Tragen an und hat viele Vorteile. Neuen Studienergebnissen zufolge liegt die Merinowolle vor Synthetik und das nicht nur beim Joggen. Merinowolle hat beim Joggen klare Vorteile gegenüber synthetischen Fasern.

  • Wärmeregulierung: Durch einen textilen Puffer werden Schwankungen zwischen der Hautoberfläche und Außentemperaturen ausgeglichen und regulieren so den Feuchtigkeitshaushalt auf ganz natürliche Art und Weise.
  • Isoliert: Zudem hat die Merinowollevergleichsweise zu Polyester und Baumwolle eine sehr gute isolierende Wirkung, was man besonders bei kühler Witterung merkt und gerade für den Menschen der schnell friert, eine große Bedeutung hat.
  • Geruchsneutral: Die Wolle neutralisiert üble Gerüche, die der Schweiß hervorruft und zwar dauerhaft.
  • Feuchtigkeitsaufnahme: Die Wolle kann bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass sich der Träger feucht fühlt.
  • Trocknet schnell: Außerdem trocknet die Merinowollebei der Funktionskleidung viel schnell als Baumwolle.
  • Ökologisch: Darüber hinaus ist sie ein nachwachsendes ökologisches Material.
  • Aufgepasst: Wer sehr empfindlich ist, bei dem kann die Wolle Juckreiz auslösen.

Funktionskleidung aus Merinowolle richtig waschen und pflegen

  • Funktionskleidung aus Merinowolle richtig waschen

    Funktionskleidung aus Merinowolle waschen: Finger weg von Bleichmitteln oder Weichspülern.

    Zwischen 30°C und 40°C im Normalwaschgang mit einem Normalwaschmittel waschen.

  • Keine Wollwaschmittel verwenden.
  • Finger weg von Bleichmitteln oder Weichspülern!
  • Dunkle und helle Produkte nicht gemeinsam waschen, um ein Verfärbung zu verhindern.
  • Bedruckte Sportkleidung vor dem Waschen auf links drehen.
  • Reißverschlüsse schließen
  • Funktionskleidung aus Merinowolle lufttrocknen und nicht mittels Trockner.

Funktionskleidung aus Merinowolle

Zunächst einmal: Funktionskleidung aus Merinowolle gibt es sowohl für Damen als auch für Herren, die gerne joggen oder andere Outdoor-Aktivitäten betreiben. In den 1980er Jahren setzte man überwiegend auf Kunstfasern für Funktionskleidung, die damals hochgelobt wurden. Wer in dieser Zeit noch Wollhosen trug, galt als altmodisch. Natürlich ist die Kunstfaser auch heute noch weit verbreitet. Sie ist strapazierfähig, leitet Feuchtigkeit gut ab und trocknet schnell, weshalb sie sich in der Funktionswäsche und Sportbekleidung etabliert hat. Dennoch liegt der aktuelle Trend bei der Verwendung von Merinowolle, die von den Merinoschafen stammt. Diese Naturfaser zeichnet sich durch ihre Feinheit, Weichheit und seidige Haptik aus. Das Tragegefühl auf der Haut ist durch das Volumen der Wolle besonders angenehm. Zudem ist Merinowolle wasserabweisend, da die Struktur der Faser eine geringe Angriffsfläche für Wasser bietet, das einfach abperlt. Ein weiterer großer Vorteil der Merinowolle ist ihre flauschige Textur und die exzellente Atmungsaktivität.

Merinowolle in Funktionskleidung bietet zudem hervorragende thermoregulierende Eigenschaften: Sie kühlt im Sommer und hält im Winter warm. Im Vergleich zu anderen Naturfasern sticht die Merinowolle besonders hervor, denn sie behält selbst im feuchten Zustand ihre positiven Materialeigenschaften. Während ein Baumwoll-T-Shirt nach kurzer Anstrengung am Körper klebt, bleibt Merinowolle locker und angenehm – selbst wenn sie bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufgenommen hat. Die Wolle absorbiert die Feuchtigkeit in den Zwischenräumen der Fasern und transportiert sie an die äußeren Schichten, wo sie schnell verdunstet.

Ein weiterer Vorteil der Merinowolle gegenüber Kunstfasern ist ihre Geruchsneutralität. Im Gegensatz zu Lycra oder Polyester, die bei sportlicher Aktivität oft schnell unangenehm riechen, verhindert Merinowolle die Bildung von unangenehmen Gerüchen. Das macht sie ideal für Sportler und Jogger, die Wert auf Funktionalität und Komfort legen.

Zusammengefasst bietet Funktionskleidung aus Merinowolle eine perfekte Kombination aus natürlicher Wärmeregulierung, hoher Atmungsaktivität und angenehmem Tragekomfort, was sie zu einer modernen und nachhaltigen Alternative zu synthetischen Materialien macht.

Funktionskleidung zum Joggen: Merinowolle oder Kunstfaser

Merinowolle

Kunstfasern

FeuchtigkeitsaufnahmeMerinowolle kann ein Drittel ihrer Masse an Feuchtigkeit aufnehmen. Die Faseroberfläche sind jedoch wasserabweisend.Kunstfasern nehmen wenig Feuchtigkeit auf. Die Funktionskleidung bleibt auch bei hoher Anstrengung trocken.
Wärmeisolation/AtmungsaktivitätMerinowolle wärmt wenn es kalt ist, und kühlt, wenn es warm ist.Je nach Bedarf gibt es Funktionsunterwäsche, bei der das Hauptaugenmerk auf dem Feuchtigkeitstransport oder auf der Wärmeleistung liegt.
HautfreundlichkeitMerinowolle ist besonders weich und daher entgegen der Annahme, dass Wolle kratzt, sehr angenehm zu tragen.Für Menschen mit besonders empfindlicher Haut sind Textilien aus Synthetik besonders geeignet.
GeruchDie Funktionskleidung nimmt selbst nach extrem langer Tragezeit keinen unangenehmen Geruch an (ca. 15h).Kunstfasern haben eine glatte Oberfläche, an der sich Bakterien besser halten können, sodass die Sportkleidung schnell stark riecht.

Joggen mit Funktionskleidung aus Merinowolle

Beim Joggen ist neben einem guten Laufschuh auch die richtige Funktionskleidung von entscheidender Bedeutung. Für Jogger, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, bietet sich Laufbekleidung aus Merinowolle als ideale Alternative an. Einige Läufer haben immer noch die Vorstellung, dass Wolle zwangsläufig durchnässte Kleidung bedeutet. Doch diese Annahme wird schnell widerlegt, sobald man Merinowolle einmal getragen hat. Viele Hersteller werben damit, dass ihre Funktionskleidung sogar über mehrere Tage getragen werden kann, ohne unangenehme Gerüche zu entwickeln. Zwar lässt sich nach etwa 15 Stunden ein leichter Geruch feststellen, dieser ist jedoch bei Weitem nicht so intensiv wie bei synthetischen Fasern.

Ein weiterer Vorteil der Funktionskleidung aus Merinowolle ist die besondere Verarbeitung: Die Nähte sind flach gearbeitet und oft wird Netzgewebe verwendet, was für zusätzliche Luftzirkulation sorgt und ein angenehm trockenes Tragegefühl bietet. Der Tragekomfort ist insgesamt außergewöhnlich hoch, was gerade bei längeren Laufeinheiten ein großer Pluspunkt ist.

Zusammenfassung des Beitrags

  • Verwendung von Merinowolle: Früher in Anzügen, heute vermehrt in Funktionskleidung, ersetzt zunehmend synthetische Fasern.
  • Besondere Eigenschaften: Merinowolle ist feuchtigkeitsregulierend, isolierend, geruchsneutral, weich, pflegeleicht und nachhaltig.
  • Thermoregulierung: Kühlt im Sommer, wärmt im Winter, selbst bei Feuchtigkeit isoliert.
  • Vorteile gegenüber Kunstfasern: Natürliche Geruchsneutralisierung, angenehmes Tragegefühl, schnelleres Trocknen, umweltfreundlich.
  • Pflegehinweise: Ohne Weichspüler, bei 30–40°C waschen, lufttrocknen, dunkle und helle Wäsche getrennt.
  • Beliebt bei Outdoor-Aktivitäten: Besonders bei Sportlern und Joggern geschätzt für Komfort und Nachhaltigkeit.