Es brauchte tatsächlich eine Lauf-Legende wie Paula Radcliffe, um Kompressionshosen salonfähig zu machen. 2003 lief sie in Kompressionswäsche Weltrekord im Marathon. Mit einem Schlag landeten Kompressionshosen und Kompressionsstrümpfe von den Apotheken und Reformhäusern in den Kleiderschränken vieler Läufer. Die Sportartikelhersteller haben den Trend erkannt und entwickelten Modelle von Kompressionswäsche, die auf die Benutzung durch Ausdauerläufer zugeschnitten sind.

Was ist eine Kompressionshose und wie funktioniert sie?

Kompression kommt ursprünglich aus der Medizin – als Trombosestrümpfe sind sie vielen bekannt. Ihre positive Wirkung hinsichtlich der Trombosevorsorge ist unumstritten. Nicht sicher ist jedoch der Effekt auf eine mögliche Leistungssteigerung im Sport. Diese Fragestellung gilt insbesondere für den Ausdauersport Laufen.

Kompressionshosen weisen eine Längs- und eine Querdehnung auf. Auf diese Weise werden die Venen von außen zusammengepresst. Heute besteht Kompressionswäsche aus Vollsynthetikfasern, was sich auf die Haltbarkeit positiv auswirkt. Die Kompression wirkt den sogenannten „schweren Beinen“ entgegen. Diese entstehen dann, wenn im Körper so viel Blut und andere Flüssigkeiten vorhanden sind, dass die Muskeln es nicht schaffen, diese zu befördern.

Die Kompressionshosen oder die Kompressionsstrümpfe üben beim Sport einen permanenten Druck auf die Waden und Oberschenkel aus. Dadurch werden die Muskeln und das Gewebe nicht nur gestützt, sie werden gleichzeitig entlastet. Die Kompression hat noch weitere positive Effekte. Sie regt zudem den Rückstrom des (sauerstoffarmen) Blutes zum Herzen an. Weiter werden die Lymphen und das gesamte Lymphsystem zur Tätigkeit angeregt – auch diese sorgen für den Transport von Flüssigkeiten im Körper. Die Flüssigkeiten werden schneller aus den Beinen abtransportiert und der Blutkreislauf bleibt in Schwung. Diese Effekte sollten sich auch leistungsfördernd im Sport, besonders beim Laufen, auswirken.

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Ganzflächige und punktuelle Kompression: Der Unterschied

Es werden verschiedene Kompressionswäschen unterscheiden. Hauptsächlich danach, ob sie nur punktuell oder ganzflächig eine Kompression ausüben. Welche dieser Kompressionsarten zu einem höheren Lauftempo führen können, ist noch sehr umstritten. Kompressionshosen mit ganzflächiger Kompression setzten beim Sport die gesamte Wade einem leichten Druck aus. Dadurch entstehen die bereits genannten Effekte, von denen der geförderte Flüssigkeitstransport der wichtigste ist. Die ganzflächige Kompression führt auch dazu, dass die Beine nach dem Sport schneller regenerieren.

Die punktuelle Kompression setzt nicht die gesamte Wade einem Druck aus, sondern beschränkt sich auf wenige Stellen. Während der Kompressionseffekt hier nicht so hoch ist, wird die Körpertemperatur besser reguliert. Es entsteht ein leichter Schweißfilm auf der Haut, der die Temperatur konstant hält.




Erfahrungen und Studien zum Thema Kompression im Sport

Tatsächlich verwenden viele Leistungssportler Kompressionshosen oder Kompressionswäsche. Neben Paula Radcliffe, ist dies auch von Triathlet Christoph Mauch oder von Marathonläufer Viktor Röthlin bekannt. Es lassen sich noch etliche andere Athleten nennen. Auffällig ist, dass vor allem verletzungsanfällige Sportler gerne zu Kompressionshosen greifen, wenn sie Sport treiben. Im Sport ist häufig der subjektive Eindruck entscheidend – jeder Sportler sollte die Kompression ausprobieren und selbst herausfinden, welche Art und Weise für ihn die beste ist.
Studien sind zu diesem Thema auch vorhanden, allerdings sind sie oftmals von den Herstellern von Kompressionshosen und anderen Kompressionsprodukten in Auftrag gegeben. So kann man nicht immer von einem objektiven Ergebnis ausgehen. Dennoch gibt es ausreichend seriöse Studien, die von einem positiven Effekt von Kompressionswäsche ausgehen.

Erfahrungsbericht – CEP Run Short 2.0 im Test

Der Sportler nimmt – wie es scheint – die möglichen Wirkungen dankbar auf. Kompressionskleidung verkauft sich gut, auch im Ausdauersport. Mittlerweile drängen Hersteller auf den Markt, die ausschließlich Kompressionskleidung anbieten, wie die australische Marke Skins oder der deutsche Anbieter CEP. Und auch traditionelle Sportbekleidungsanbieter z. B. Adidas springen auf den Zug mit dem Druck auf.

Mein Dank geht an dieser Stelle an CEP, die mich gebeten haben die CEP Run Shorts 2.0 einmal zu testen und den Kompressionseffekt „live“ zu erleben.

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Produktbeschreibung – CEP Run Short 2.0

Laut Hersteller sind die CEO Run Shorts 2.0 klimaregulierend. Zudem sorgt die anatomische Passform für einen „perfekten Sitz“ und einen entsprechenden Tragekomfort. Die nahtlos gestrickte Beinteile dosieren die optimale Menge Kompression genau dort, wo ein Läufer sie braucht. In den Oberschenkeln! Das sorgt nicht nur für den Extrakick Energie durch eine verbesserte Durchblutung, sondern verhindert auch den Muskelkater am nächsten Tag. Hört sich doch ganz gut an. Auf geht’s zum Test.




So habe ich die CEP Run Shorts 2.0 getestet

Die CEP Run Shorts 2.0 habe ich auf meiner favorisierten Laufstrecke getestet – der Laufstrecke auf dem Tempelhofer Feld. Die Streckenlänge beträgt knapp sechs Kilometer. Jedoch ist diese läuferisch wenig anspruchsvoll, da die vorhandenen Steigungen selbst für Laufanfänger locker zu bewältigen sind. Aus diesem Grund habe ich das Tempelhofer Feld zweimal umrundet und absolvierte in knapp 70 Minuten eine Strecke von 12,40 Kilometer. So viel zu den „hard facts“. Hier mein Erfahrungsbericht zu den CEP Run Shorts 2.0.

Vorteile der CEP Run Shorts 2.0

  • Die Kompressionshose passt exakt und fühlt sich angenehm an. Beim Laufen hatte ich nie das Gefühl, dass es zu Reibungen oder unangenehmen Druckstellen beim Tragen kam. Meine Empfehlung: wenn man sich zwischen zwei Größen entscheiden muss, würde ich  besser die kleinere Größe nehmen.
  • Die Benutzung der CEP Run Shorts 2.0 verkürzt die Regenerationsphase spürbar. Die Beine sind nicht so müde, geschwollen und schwer, wie sie es beim Laufen ohne Kompressionshose oft ist.
  • Die Kompressionshose hat eine Rückentasche mit Reißverschluss, sodass man seinen Schlüssel o.ä. problemlos und sicher einstecken kann.
  • Das Material (79 %Polyamid, 21 % Elasthan) trocknet schnell und hemmt Gerüche.

Nachteile der CEP Run Shorts 2.0

  • Es ist natürlich schwierig zu sagen, dass man ohne Kompressionshosen langsamer bzw. schneller gelaufen ist. Man muss halt dran glauben oder nicht. Ich persönlich glaube an den Kompressionseffekt!
  • Der Preis der CEP Run Shorts 2.0 ist nicht gerade billig. Der UVP liegt bei 99,95 Euro. Das ist sicher ein Nachteil wenn man nicht so viel Budget hat oder eben nicht so viel ausgeben möchte.
  • Läufer, die zum ersten Mal Kompressionshosen anprobieren, fühlen sich meistens extrem eingeengt. An das Tragegefühl muss man sich tatsächlich erst einmal gewöhnen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass CEP hochwertige Kompressionsbekleidung mit sehr guter materieller Qualität herstellt. Über die Wirkung lässt sich streiten und es gibt sicherlich unterschiedliche Meinungen. Jedoch sind die CEP Run Shorts 2.0 gerade für Trailrunner, Marathonläufer und Triathleten ein sehr interessanter Ausrüstungsgegenstand mit „Aha Effekt“, da vor allem die Regeneration  unterstützt wird.

CEP Run Shorts 2.0 kaufen

Der UVP liegt bei 99,95 Euro und kann beispielsweise in den folgenden Online-Shops gekauft werden.


PS: Die CEP Run Shorts 2.0 wurden mir freundlicherweise von der Agentur Votum zur Verfügung gestellt. Der Bericht beruht alleine auf meinen eigenen Erfahrungen mit dem Produkt, eine Einflussnahme von anderer Seite fand nicht statt.

Weitere Berichte über die CEP Run Shorts 2.0 findet ihr bei laufen total oder supermario72.