Unsere tägliche Ernährung geriet nach dem großen Fast Food Trend der 90er immer weiter in den Hintergrund. Das Auflebend er Mikrowelle brachte eine riesige Auswahl günstiger Fertiggerichte, bei denen von Lebensmitteln oft nicht mehr die Rede sein kann. „Quod me nutrit, me destruit“- Was mich nährt, zerstört mich, so die deutsche Übersetzung des alten lateinischen Ausspruches. Erst seit dem neuen Jahrtausend wurden die müden Knochen tausender mit einem neuen Bewusstsein wachgerüttelt. Auch der regelmäßige Sport erhielt eine neue Bedeutung.
Im Alltag und Sport, fit und gesund das Leben genießen, sich selbst zu immer höheren Zielen bringen, die Selbstoptimierung ist heute im vollen Gange. Zum Glück hat sich auch die Industrie auf diesen Trend eingestellt. Statt Chemie finden sich viele natürliche Stoffe wie Ginseng, Honig und andere, in Nahrungsergänzungsmitteln und als Medikamente. Das Trendgewächs Moringa ist, wie die vielen anderen natürlichen Stoffe, schon seit tausenden von Jahren bekannt und erfährt nun seinen endgültigen Durchbruch. Was versteckt sich hinter der Pflanze?
Was ist Moringa?
Moringa ist kein Wirkstoffkomplex und kein chemisches Produkt. Es handelt sich um die natürlichen Gewächse, welche ihren Namen aus der, in Indien gebräuchlichen Bezeichnung „Moringa oleifera“ erhielten. Bis auf den Stamm der Pflanze finde jedes Teil Verwendung. Die Blätter werden für Tees und Pulver genutzt, so auch die Blüten, welche außerdem den Grundstoff für einen leckeren und gesunden Honig bieten. Aus den Samen wird das Behenöl gewonnen, die Schoten und Wurzeln als Gemüse verwendet. Die Wurzeln gelten zudem als Entzündungshemmer im Fall von Fiebererkrankungen.
Die Samen tragen eine besondere Eigenschaft. Sie enthalten Stoffe, welche Bakterien und Keime im Wasser binden und teilweise zerstören. Nur wenige Gramm der Samen genügen um sauberes Wasser zu erhalten (siehe Deutsche Bundesstiftung-Umwelt). Heute findet Moringa eine Anwendung, welche sich auf die Nahrungsergänzung im Sport konzentriert, aber auch für den Alltag sinnvoll ist.
Wo kommt Moringa her?
Moringa ist vor allem in tropischen Gebieten verbreitet. Die Verbreitung der Pflanze zieht sich wie ein grüner Gürtel um die Welt: Von Indien aus über den arabischen Raum bis nach Ostafrika, wo die Pflanze ihre Hauptverbreitung findet. Nach einer kleinen Lücke geht es in Madagaskar und dem südwestlichen Afrika weiter. In den ursprünglichen Verbreitungsgebieten gilt Moringa als beliebte Zier- und Nutzpflanze. So wurde das Öl als Schmiermittel für Uhren verwendet, dient aufgrund der schnell wachsenden Stecklinge als Grenzmarkierung und dient als Sammlerobjekt. Die Verwendung als Nahrungsergänzung für den Sport entstand erst nach Analysen der Inhaltsstoffe durch die westliche Medizin.
Moringa Hard-Facts
- Ist eine hochwertige Quelle von Aminosäuren (18 von 20 der bekannten Aminosäuren)
- Moringa zählt zu den eisenreichsten Pflanzen der Welt
- sehr gute Quelle von B-Vitaminen
- Ist das Gemüse mit dem höchsten Vitamin C-Gehalt
- Enthält das Co-Enzym Q10
- Enthält 46 verschiedene Antioxidantien
Unter welchen Namen kennt man Moringa noch?
Die Spitznamen für das Gewächs sind im deutschen Sprachgebrauch aufgrund des Meerrettich-artigen Geruchs auch Meerrettichbaum und Wunderbaum, aufgrund er vielen positiven Eigenschaften für Alltag und Sport. Bis heute wurden 13 verschiedene Arten entdeckt:
- Moringa rivae
- Moringa stenopetala
- Moringa arborea
- Moringa peregrina
- Moringa longituba
- Moringa drouhardii
- Moringa borziana
- Moringa hildebrandtii
- Moringa concanensis
- Moringa ovalifolia
- Moringa oleifera
- Moringa ruspoliana
- Moringa pygmaea
Moringa und Sport
Um im Sport erfolgreich zu sein, kommt es auf das Training an. Der Erfolg misst sich dann im Wettkampf mit anderen Teilnehmern. Wer trainiert schwitzt viel und verliert dadurch Mineralien. Diese werden durch die Pflanze wieder zur Verfügung gestellt. Ob im Sport oder auf der Arbeit, die Leistungsfähigkeit wird so wiederhergestellt. Vor allem Calcium und Eisen sind im Alltag wichtig um die Leistungsfähigkeit für den Sport aufrecht zu erhalten. Auch der Bedarf an Eiweiß, welches nach dem Sport in den Muskeln anfällt, wird abgedeckt, der Muskelaufbau nach dem Sport durch die antioxidative Wirkung unterstützt. Was sind die weiteren Inhaltsstoffe des Wunderbaumes?
Was sind die Inhaltsstoffe von Moringa?
Der Zauberbaum wurde aufgrund seiner vielen Inhaltsstoffe zur beliebten Nutzpflanze im Alltag und zum biologischen Nahrungsergänzungsmittel für den Sport. Neben den, für den Sport wichtigen Inhaltsstoffe Eiweiß, Calcium und Co, enthält die Pflanze zusätzlich die essentiellsten Vitamine:
- Vitamin A
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B3
- Vitamin C
- Vitamin E
Wie kann ich Moringa in meine Ernährung integrieren?
Die Wunderpflanze kann auf viele Arten mit der Nahrung aufgenommen werden. Für die Verwendung im Sport, bietet sich die Pulver und Kapselform. In dieser sind die Inhaltsstoffe meist am Konzentriertesten. Diese können kreativ in den täglichen Speiseplan integriert werden. Das Pulver (1 Teelöffel täglich) wird häufig in Wasser aufgelöst oder unter Speisen wie z.B. Müsli gemischt. Die Kapseln werden täglich (je nach Größe 1 bis 2 Tabletten am Tag) mit etwas Flüssigkeit zu sich genommen.
Bildnachweis: Mountain Moringa, Vernon Swanepoel/Flickr (CC by 2.0); Moringa oleifera, Hari Prasad Nadig/Flickr (CC by SA 2.0)
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