Im Winter bleibt Joggen oft nur ein guter Vorsatz. Schon allein der Blick aus dem Fenster reicht den meisten Menschen schon, um festzustellen, dass bei dieser Kälte joggen absolut keinen Spaß macht. Jedoch ist Joggen im Winter besonders wichtig, um die Abwehrkräfte zu stärken und die persönliche Fitness beizubehalten. Richtig angezogen, kann so ein Winterlauf ein sehr schönes Naturerlebnis sein.
Haut, Muskeln, Lunge – Diese drei Bereiche sind beim Joggen im Winter von der Kälte am meisten betroffen. In den insgesamt 3 Beiträgen zum Thema „Joggen im Winter“, werde ich jeweils auf einen der drei genannten Bereiche genauer eingehen. Den Bereich Haut habe ich bereits im 1. Teil und den Bereich Muskeln im 2. Teil zum Thema Joggen im Winter behandelt.
- Haut
- Muskeln
- Lunge
Heute werde ich den Bereich der Lunge etwas näher beleuchten.
Beim Joggen im Winter bestimmt die Lunge unsere Grenze
Die Grenze unserer schnellen Einheiten wird von der Lunge bestimmt. Im Gegensatz zur Haut und zu den Muskeln können wir die Lunge nicht direkt schützen. Das ist aber auch gar nicht nötig. Ein gesundes Organ übersteht problemlos Temperaturen von -20 Grad bis -30 Grad Celsius. Im Normalfall atmen wir sehr flach, doch sobald wir die Belastung steigern, beanspruchen wir zunehmen das gesamte Lungenvolumen. Bei Kälte muss dir Lunge erst langsam an diese Aufgabe herangeführt werden. Also: langsam angehen lassen!
In Läuferkreisen ist manchmal zu hören, das man bei Kälte nur durch die Nase atmen soll. Das ist falsch. Internationale Skirennen werden bis -21 Grad Celsius durchgeführt. Und diese Sportler atmen garantiert durch den Mund.
Ein Mundschutz kann vor kaltem Wind schützen, an der Lufttemperatur ändert er jedoch nichts. Ab etwa -20 Grad gibt es andere Schwierigkeiten, die uns vor langen Läufen abhalten: Der Schweiß friert auf der Haut fest und kleinste Schweißtröpfchen auf dem Wimpern verkleben diese beim unvermeidbaren Wimpernschlag blitzschnell.
Schwierig wird es im Winter auch mit der Bodenbeschaffenheit. Was bei Schnee noch möglich ist, kann bei Glatteis zum Problem werden. Irgendwann ist im Winter der Zeitpunkt gekommen, wo man nicht mehr durch den Wald joggen kann, weil im Winter der Schnee die Unebenheiten des Bodens verdeckt und wir unsere Knöchel Bänder riskieren.
6 von 18 Tipps gegen Winterdurchhänger
- Passen Sie Ihre Tempoläufe den Gegebenheiten an. Auch wenn im Trainingsplan 5-mal 1000 Meter in 3:50 steht: Unter 0 Grad oder auf Schnee ist das Verletzungsrisiko zu hoch. Verschieben Sie die Einheit, laufen Sie langsamer oder stattdessen mehr Kilometer.
- Ein Urlaubsaufenthalt oder Trainingslager im Süden sollte bei reduziertem Umfang dazu genutzt werden, vorsichtig schnellere Einheiten zu absolvieren.
- Warum nicht mal einen Skilanglaufurlaub?`
- Bei ganz miesem Wetter können Sie im Studio auf dem Laufband oder Fahrradergometer trainieren.
- Schnelle Sprints, Koordination und Krafttraining sollten Sie im Winter bei einem Hallentraining einplanen und mit Spielsportarten für einen andern Trainingsreiz sorgen.
- Stehen Sie nach dem Training nicht lange herum und ziehen Sie sich etwas Trockenes an.
Mein Fazit: Im Winter ist das Laufen besonders wichtig, um die Abwehrkräfte zu stärken und die persönliche Fitness beizubehalten. Mit diesen 18 Tipps kommt Ihr gut durch den Winter und haltet eure Fitness bis zum Frühjahr. Die ersten sechs Tipps könnt Ihr hier im 1. Teil und die weiteren sechs im 2. Teil zum Thema Joggen im Winter nachlesen.
Was sind eure Tipps für den Winter und wie kann man sich am besten vor der Kälte schützen und seine Fitness in das Frühjahr retten? Fehlen euch welche oder was sind Eure Favoriten? Ich freue mich auf eure Ratschläge!
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