Ein paar Hinweise vorweg: Laufen ist sehr sehr gesund. Es verbessert die Kondition, zudem senkt es den Blutdruck und stärkt gleichzeitig das Immunsystem. Wer aber überambitioniert und mit allzu großem Ehrgeiz ans Joggen geht, schadet womöglich seiner Gesundheit. Damit das nicht passiert, hier die neun typischsten Sportverletzungen und wie Du diese vermeidest.
Der Muskelkater
Wenn zu lange oder zu viel Sport getrieben wird, dann tritt er auf – der Muskelkater. Bei ungewohnten Belastungen und bei Laufanfängern kommt er besonders häufig vor. Bereits wenige Stunden nach der Anstrengung kann er auftreten, aber auch erst am Tag danach. Meistens macht er sich durch ein feines Stechen bemerkbar und ist einfach unangenehm. Es handelt sich hierbei um sehr kleine Verletzungen, die an der Muskulatur entstehen und binnen weniger Tage wieder abheilen.
Wer seine Belastung langsam steigert, kann Muskelkater vermindern oder ganz vermeiden.
Die Achillessehnen-Entzündung
Bei sehr viel Training kann es schnell zu einer Achillessehnen-Entzündung kommen. Dann ist die Sehne dick und warm und die Schmerzen sind deutlich spürbar. Die Entzündung kann die Sehne oder das Gewebe drumherum betreffen. Sollte der Fuß nun weiter belastet werden, besteht die Gefahr, dass die Sehne abreißt oder zumindest anreißt. Daher wird hier Ruhe verordnet. Einfach mal zwei Wochen oder mehr (falls nötig) auf Sport verzichten; auch wenn es schwer fällt 🙁
Die Sehnenscheiden-Entzündung
Wer einseitig trainiert oder unbequeme bzw. ungeeignete Laufschuhe anzieht, kann sich im Bereich des Schienbeins eine Sehnenscheiden-Entzündung zuziehen. Hier entsteht häufig ein reibendes Gefühl an der betreffenden Fläche. Laufen kommt nun vorerst nicht mehr in Frage, hier ist eine Pause angesagt, da der Knochen sonst sogar brechen könnte. Es sollte auf jeden Fall ein Orthopäde oder Sportarzt aufgesucht werden, um die Heilung zu beschleunigen.
Die Muskelzerrung
Eigentlich geht es hier gar nicht um eine Zerrung, sondern eine Überdehnung eines Muskels 😉 Hier breiten sich oft diffuse Schmerzen aus; dies kann den ganzen Muskelstrang entlang gehen. Auch bei Bewegung kommt es zu starken Schmerzen. Ein Training macht hier wenig Sinn. Fünf Tage Ruhepause sollten es in etwa sein, ehe das übliche Lauftraining fortgesetzt werden kann.
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Der Muskelfaserriss
Der Riss der Muskelfasern unterscheidet sich von einer Zerrung durch die Art des Schmerzes. Ein stechender oder gar schneidender Schmerz macht sich an der betroffenen Stelle zu schaffen. Oft ist es so, dass sich nach einigen Stunden ein Bluterguss bildet. Hier sollte der Sport und auch das Laufen umgehend unterbrochen werden. Ab zum Arzt! Dieser wird die weiteren Maßnahmen einleiten.
Die Muskelverhärtung
Besonders bei intensivem und schnellem Training kann es zu schmerzenden Muskelverhärtungen kommen. Mit der Hand kann man diese ertasten. Dabei gibt es einen Druckschmerz, welcher teilweise sehr wehtun kann. Bei jedem einzelnen Schritt sind die Verhärtungen spürbar und deutlich unangenehm. Der Muskel wird nicht mehr gut durchblutet und eine Trainingspause ist wichtig.
Hier sollte für Entspannung gesorgt werden. Dies kann unter Umständen auch mit Hilfe der Krankengymnastik geschehen oder mit verordneten Massagen. Der Orthopäde oder Sportmediziner kann hier weiter helfen und die passende Behandlung vorschlagen.
Die Verstauchung (Distorsion)
Wenn jemand mit dem Fuß umknickt, verursacht dies oft explosionsartige und sehr starke Schmerzen. Die Gelenkkapsel und die Bänder werden dabei überdehnt. Danach kommt es zu starken Blutergüssen, die sich im Gewege absetzen und den Fuß anschwellen lassen. Meist sind Knie- oder Sprunggelenk betroffen. Möglichst innerhalb der ersten Stunden sollte ein Arzt konsultiert werden, um mögliche Ein- oder Abrisse der Bänder auszuschließen. Eine Verstauchung kann auch nach sechs Wochen noch schmerzhaft sein und dauert oft länger als so manche andere Problematik. Verstauchungen sind immer sehr schmerzhaft und daher ist eine Schonung des betreffenden Fußes unbedingt Ernst zu nehmen.
Blaue Zehennägel
Wenn mit zu kleinen Laufschuhen gelaufen wird, kann es schnell zu blauen Zehennägeln kommen. Dabei tritt häufig ein Druckschmerz auf. In der Regel sind die Beschwerden jedoch gering und ein weiteres Lauftraining ist ohne große Einschränkungen möglich. Man kann jedoch überprüfen, ob sich unter dem Zehennagel eine Blutblase gebildet hat. In diesem Fall ist zu empfehlen, mit einer sterilen Nadel diese zu öffnen und das Blut ablaufen zu lassen. Vorbeugend ist auf gut sitzende Schuhe zu achten. Außerdem sollten die Zehennägel regelmäßig geschnitten werden. Dabei sollt darauf geachtet werden, dass nicht zu weit ins Fleisch geschnitten wird und die Nägel oben kantig mit dem Zehen abschließen. Zu niedrig geschnittene Nägel können Entzündungen verursachen, die zum Teil starke Schmerzen auslösen können. Dies muss nicht sein.
Weiterhin ist es gut, nach dem Training immer frische Socken anzuziehen, die trocken und wärmend am Fuß sitzen.
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Das Kniegelenk (Knieschmerzen)
Die Ursache für schnelle und starke Schmerzen werden hier meist durch Entzündungen ausgelöst aufgrund von Fehlbelastungen. Der Meniskus kann ebenso betroffen sein, wie das hintere Kreuzband, das Innen- oder Aussenband oder auch diverse Sehnen kann es hier treffen. Knorpel in den Gelenken können ebenfalls überlastet sein. Es ist auf jeden Fall notwendig, den Arzt aufzusuchen. Oft sind sogar komplexe Untersuchungen nötig, um der Ursache der Schmerzen auf den Grund zu kommen.
Der Arzt wird entscheiden, welche Methode hier angewendet werden muss.
Weiterführende Links zum Thema:
- Knieschmerzen – 4 Tipps zur Behandlung
- Ursachen und Behandlung von blauen Zehnnägeln
- Für Laufanfänger: Bewegung mit Bedacht und Ausdauer
- Die optimale Lauftechnik zu Vermeidung von Verletzungen (1 Teil)
Hand aufs Herz! Was war bisher eure schlimmste Sportverletzung?
Ich habe noch erfahrung mit einem entzündeten ischias nerv gemacht; während dem laufen, boden war normal, nicht gestolpert, über die hälfte der strecke schon hinter mir, tauchte wie aus dem nichts ein bohrender stechender schmerz in meiner einen pobacke auf, es fühlte sich an wie ein messerstich. Nichts mehr ging. HÖLLE! vor wenigen wochen durfte ich dann den sogenannten psoas muskel kennen lernen, dieser war gereizt und hat abends schmerzen ausgelöst genau an der stelle wo der blinddarm ist, höllenschmerzen, man kann nur krumm sitzen um den schmerz auszuhalten, kurze schritte und ständig gebückte haltung einnehmen. Oft wird blinddarm diagnostiziert !! Schmerzmittel haben keinerlei wirkung gezeigt! Tja wie heißt es so schön sport ist mord!;) trotztem kann mich nichts vom laufen abhalten;)