Das ist das Schöne beim Laufen: Da sind keine teuren Trainingsstunden nötig wie beispielsweise beim Skilaufen, Reiten, Tennis oder Golf; es kostet keine Platzmiete oder viel Geld für die Ausrüstung. Laufschuhe, Shirt, Hose, Socken, eventuell Regenjacke, Handschuhe, Mütze oder Stirnband – mehr ist im Prinzip nicht nötig. Laufen ist also für jeden erschwinglich – die eine erfreuliche Seite. Die andere: Laufen kann man bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit – wenn man sich richtig anzieht.

Heutige Laufschuhe sind HightechprodukteSimple Laufschuhe vs. Hightechprodukte

Die Hersteller haben sich erstaunlich gut auf die Bedürfnisse der Läufer eingestellt. Bei den Schuhen fällt das besonders auf. Das sind heute Hightechprodukte. Vor einer Generation gab es nichts weiter als den simplen Turnschuh. Von wegen spezieller Zuschnitt für Asphalt oder Waldwege, für Leichtgewichte, Kilometerfresser oder schwere Brocken, für Berglauf, Training oder Wettkampf. Wer einen schmalen Fuß hatte, kaufte zumeist Adidas, wer einen breiten Fuß hatte, griff zu Puma. Freaks schworen auf Laufschuhe von Brütting. Mehr Auswahl gab es damals nicht. Man sprach nicht von Laufschuhen, sondern vom Turnschuh fürs Laufen. Mit den Schlappen turnten man auch noch, spielte Tennis oder Fußball – und hatte kaum eine Ahnung, welcher Belastung dir Füße dadurch ausgesetzt waren.




Der Laufschuh ist der wichtigste Teil der Ausrüstung – Warum?

Sie müssen mehr Schwerstarbeit leisten und mehr aushalten als jeder andere Körperteil: Aber Sie werden von manchen immer noch stiefmütterlich behandelt – Die Füße. Dabei sind sie sensible Leistungsträger, insbesondere beim Laufen. Deshalb verdienen Laufschuhe bei der Anschaffung mehr Beachtung als nur eine Fußnote. Der Laufschuh ist der wichtigste Teil der Ausrüstung. Er soll den Fuß führen und stützen, das Abrollen unterstützen, die Bewegungen stabilisieren und kontrollieren, den Aufprall des Körpers dämpfen. Wie wichtig das ist, zeigen ein paar Zahlen. Schon bei einem 10 Kilometer Lauf setzen die Füße rund 6500-mal mit dem zwei- bis dreifachen Körpergewicht auf. Die Belastung summiert sich auf 500 bis 750 Tonnen, die abgefedert werden müssen. Da kann eine falsche Schuhwahl fatale Folgen für die Gelenke und Achillessehne haben. Gutes Material ist die beste Investition, um Verletzungen vorzubeugen. Ausschlaggebend für die Wahl des Laufschuhs sind Körpergewicht und Fußtyp.

Was ist ausschlaggebend für die Wahl des Laufschuhs?

  1. Wer normale Füße hat, sollte Laufschuhe mit leicht gebogenem Leisten kaufen, die Stabilität bieten. Ein Fußabdruck zum Beispiel auf feuchtem Fußboden zeigt Vor-, Mittel- und Rückfußbereich.
  2. Wer groß, kräftig oder übergewichtig ist, sollte ebenfalls besonders auf Stabilität achten.
  3. Wer einen so genannten Knickfuß nach innen (Überpronation) hat, sollte einen festen Schuh mit geradem Leisten, Überpronationsstütze, stabiler Fersenkappe und gut modelliertem, festem Schuhbett wählen.
  4. Wer „über außen läuft“ (Supination bzw. Unterpronation), sollte auf Schuhen mit einer härteren Zwischensohle im vorderen und äußeren Bereich und stabiles Obermaterial achten.
  5. Wer extreme Fehlstellungen der Füße hat, sollte sich beim Orthopäden fachgerecht über Einlagen beraten lassen.

Tipp für den Einkauf: Bringen Sie zum Einkauf und der Beratung ein älteres Paar Laufschuhe mit. Ein versierter Verkäufer erkennt auf Anhieb, welcher Läufertyp Sie sind und was genau für Sie passt.