Auf dem Markt gibt es eine Hülle und Fülle von Laufschuhen. Sie werden von vielen nicht nur als Sportschuh verwendet, sondern gerne auch mit der Freizeitkleidung kombiniert. Beim Laufen erfüllen die Laufschuhe allerdings mehr als nur einen modischen Zweck. Sie sind besonders wichtig, um bei den Laufeinheiten keine bleibenden orthopädischen Verletzungen zu erleiden. Denn der Schutz unseres komplizierten menschlichen Körperaufbaus ist besonders wichtig.
Inhaltsverzeichnis
- Laufschuhe senken das Verletzungsrisiko
- Die Technik hinter den Laufschuhen
- Laufschuh-Kategorien
- Laufschuhe für Frauen
- Laufschuhe richtig messen
Die richtigen Laufschuhe senken das Verletzungsrisiko
Schon allein unser Fuß, welcher allein schon aus 107 Sehnen, 26 Knochen und 19 Muskeln besteht, muss beim Laufen so einiger Belastung standhalten. Die auf ihn einwirkende Kraft beträgt bis das Dreifache des gesamten Körpergewichts. Durch das erstaunliche Zusammenspiel von Muskeln, Knochen und Sehnen kann der Körper diese gewaltigen Belastungen auf einem naturbelassenden weichen Untergrund, wie Waldboden, Sand oder Gras, jedoch gut abfedern. Problematisch wird es bei künstlichen Bodenbelägen, wie hartem Asphalt. Hier kommt die Bedeutung guter Laufschuhe zum Tragen, denn diese sorgen dafür, dass der Aufprall gedämpft wird und die unterschiedlichen Härtegrade der Böden ausgeglichen werden, so dass sie vom Läufer weniger wahrgenommen werden.
Diese Technik steckt hinter den Laufschuhen
Die Dämpfung
Noch immer ist die Annahme weit verbreitet, dass die besten Laufschuhe auch die größte dämpfende Wirkung haben müssen. Sportexperten halten diese Aussage jedoch schon lange für überholt. Zusätzlich zur Schwächung der Sehnen, erhöht stark gedämpftes Schuhwerk den Absatz der Laufschuhe signifikant. Dies kann zu einer unnatürlichen Haltung des Fußes führen. Überflüssig sind wohl gedämpfte Laufschuhe allerdings nicht. Besonders bei übergewichtigen Menschen, sowie harten Bodenbelägen spielt die Dämpfung der Laufschuhe eine wichtige Rolle. Für die Dämpfung wird eine Mittelsohle (sog. Impact) in die Laufschuhe eingebaut.
Die Stabilisierung
Stabilität und ein gesunder Bewegungsablauf sind beim Laufen von enormem Vorteil. Der menschliche Körper kann kleine Unregelmäßigkeiten, wie falsches Abrollen oder einer Neigung zu X- oder O-Beinen, meist von selber ausgleichen. Hier ist es völlig ausreichend auf eine leichte Unterstützung in Sachen Stabilität und Bewegungsablauf zu setzen. Nur bei stärkeren Problemen, wie beispielsweise einer sehr ausgeprägten Pronation (d.h. einem Einknicken nach innen beim Aufsetzen), sollte man auf besondere Laufschuhe, sogenannten Stabil- oder Motion Control Modelle, setzen. In die Innenseite dieser speziellen Laufschuhe sind Pronationsstützen eingebaut, welche ein Einknicken zur Mitte hin verhindern.
Die Leisten
Wesentlich für die richtigen Stabilitäts- und Stützeigenschaften der Laufschuhe ist die Form. Die Herstellung erfolgt mit Leisten, welche die Formgebung eines natürlichen Fußes nachbilden. Hier wird zwischen drei verschiedenen Leistenformen unterschieden:
- gerade Leisten
- gebogene Leisten und
- halbgebogene Leisten.
Während die gebogenen Leisten für "gesunde" Füße verwendet werden, benutzt man die geraden Leisten für Menschen mit starken Fehlstellungen oder Übergewicht. Die geraden Leisten geben durch ihre geradlinige Formgebung an der Innenseite des Fußes viel Stabilität. Halbgebogene Leisten stellen eine Mischung aus den anderen beiden Formen dar und sind damit gut geeignet für leicht übergewichtige Läufer.
Die Passform
Bei der Qual der Wahl der richtigen Laufschuhe, sollte man auf die unterschiedlichen Breiten achten. So wie jeder Fuß unterschiedlich breit ist, sind es auch die Laufschuhe. Um herauszufinden, ob Laufschuhe von der Breite her optimal sitzen, sollte man sie zunächst anprobieren und dann dem eigenen Gefühl vertrauen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Länge der Laufschuhe. Während die Laufschuhe an der Ferse recht fest sitzen sollten, um den Fuß Stabilität zu geben, sollte im Zehenbereich ein Platz von circa drei cm verbleiben.
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Die Verdrehungsfähigkeit (Torsionsfähigkeit)
Laufschuhe weisen mehr oder weniger die Fähigkeit auf, dass man sie zur Innenseite hin verdrehen kann. Dies ermöglicht es den Laufschuhen sich beim Abrollen optimal an die Bewegungen anzupassen, denn beim Abrollen hebt sich die Ferse mittels der Achillessehne wieder nach oben. Man spricht von den Verdrehungsfähigkeiten oder auch Torsionsfähigkeit der Laufschuhe. Für Läufer mit Fußfehlstellungen oder Übergewicht sollten Laufschuhe mit einer geringen Torsionsfähigkeit gewählt werden, da diese stabiler sind. Gesunde Läufer können hingegen ein verdrehbareres Modell wählen.
Das Gewicht
Beim Gewicht gilt folgendes: je weniger, desto besser! Fällt das Gewicht größer aus, läuft man auch automatisch langsamer, da der Widerstand höher ist. Jedoch sollte man beachten, dass es häufig nur triviale Unterschiede bei Hobbyläufern sind und sich die höheren Kosten für ultraleichte Laufschuhe nicht unbedingt lohnen.
Laufschuh-Kategorien
Laufschuhe für Frauen
Laufschuhe für Frauen lassen sich in die gleichen Kategorien wie die Laufschuhe für Herren einteilen. Auffällig ist lediglich, dass Frauen durch ihr breiteres Becken mehr zur Pronation, also dem Einknicken zur Innenseite hin, neigen. Deswegen werden in Frauenlaufschuhe häufig Pronationsstützen eingearbeitet. Zudem sind die Laufschuhe für Frauen meist etwas schmaler geschnitten, da Frauenfüße meist eine geringere Breite aufweisen. Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema gibt es hier >> Ratgeber: Merkmale und Besonderheiten von Laufschuhen für Frauen
Füße richtig ausmessen
Zur Ermittlung der passenden Schuhgröße werden Füße am besten ausgemessen. Für die Bestimmung der Fußlänge sollten beide Füße gerade aufgesetzt werden. Es ist der Abstand zwischen der Ferse und dem längsten Zeh auszumessen. Am Einfachsten zeichnet man hierfür den Fuß (ohne Socken) auf einem DIN A4 Zettel nach und misst im Anschluss Länge und Breite des gezeichneten Fußes. Wichtig: Für ein optimales Ergebnis, sollte der Stift beim Zeichnen im 90 Grad Winkel angesetzt werden.
Bildquelle: happy-size.de
Zur Ausmessung der Fußweite ist ein Maßband um den breitesten Teil der Fußballen locker zu legen. Dabei sollte das Körpergewicht normal auf dem gesamten Fuß verteilt sein.
Der Salamon Speedcross 3 ist meiner Ansicht nach aber deutlich eher ein Geländeschuh wie ein Wettkampfschuh. Vor allem sollte man bei Ihm nicht das geringe Gewicht loben. Ich empfinde ihn eher als kolbig und schwer, aber perfekt fürs Gelände bei jedem Wetter!
Hallo Markus,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich schau mir die Kategorie mal an und werde ggf. einen anderen Laufschuh als Beispiel auswählen.
Sportliche Grüße, Tom
Vielen Dank für diese Webseite! Sie hat mir als Anfänger sehr bei der Wahl des richtigen Schuh geholfen! G Chris