Das Jogging ist eine der Lieblingssportarten der Deutschen. Schätzungen zufolge soll es mittlerweile bis zu 15 Millionen Bürger geben, die regelmäßig die Laufschuhe schnüren. Damit ist natürlich ein großer Markt für Sportartikelhersteller geschaffen, die versuchen, ihre Gadgets an den Läufer zu bringen. Doch viele dieser Artikel sind nahezu überflüssig und es kann getrost auf sie verzichtet werden.
Kompressionsstrümpfe
Wer joggen möchte, benötigt dazu eigentlich nur ein Paar Laufschuhe und zumindest halbwegs sportliche Kleidung. Es gibt aber einige Hersteller, die das Tragen von weiteren bzw. spezielleren Sachen empfehlen. Dazu gehören beispielsweise Kompressionsstrümpfe. Einige Marathonläufer behaupten, dass sie mit den bis zu den Kniekehlen hochgezogenen Strümpfen länger und schneller laufen können. Einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt es allerdings noch nicht. Vielmehr könnte von ihnen ein Placebo-Effekt ausgehen. Wer denkt, dass er durch die speziellen Strümpfe länger laufen könne, dem könnten sie unter Umständen auch helfen. Die 30 bis 50 Euro, die für solche Strümpfe verlangt werden, kann man sich aber folglich auch sparen.
Jogginganzug
Auch auf den klassischen Jogginganzug kann verzichtet werden. Die bekannte Jogginghose ist zwar sehr bequem und eignet sich daher besonders für entspannte Abende zuhause – zum Laufen gibt es allerdings bessere Alternativen. So sollte das Geld hierfür besser für eine Shorts ausgegeben werden. Diese sind zumeist leichter und stellen keinen unnötigen Ballast für das Training dar. Die klassische Jogginghose wird in aller Regel nur noch von Parkour-Sportlern getragen.
Schweißband
Ein weiteres überflüssiges Gadget stellt das Schweißband dar. Wer es nicht aus optischen Gründen tragen möchte, kann getrost darauf verzichten. Denn der Schweiß hat eine kühlende Funktion und ist bei Anstrengung damit sehr nützlich für den Körper. Daher sollte der Schweiß nicht mit einem Schweißband weggewischt werden. Mittlerweile gibt es aber auch Schweißbänder, die eine integrierte Tasche haben, beispielsweise für den Haustürschlüssel. Diese wiederum könnten für den ein oder anderen Jogger durchaus interessant sein.
Smartphone, Apps und Co.
Seit einiger Zeit sind in den verschiedenen Stores Lauf-Apps verfügbar, mit denen so allerhand angestellt werden kann. So können mit diesen Zeiten gemessen oder die Laufstrecke aufgezeichnet werden. Eine solche App kann zwar durchaus einen nützlichen Eindruck erwecken, letztlich stellt sie aber doch nur eine Spielerei dar, auf die man auch ohne Probleme verzichten kann.
Im Idealfall sollte man sein Smartphone ohnehin komplett zuhause lassen. Dann ist man zwar nicht erreichbar, kann keine Nachrichten lesen oder schreiben und auch keine Musik hören. Aber ist das wirklich ein negativer Aspekt?
Viele Menschen gehen joggen um ausgeglichen zu sein und eine Zeit der Entspannung zu erleben. Und das geht eben am besten, wenn man so wenig wie möglich um sich herum mitbekommt. Nachrichten schreiben und Musik hören kann man nach dem Training noch lange genug.
Ein gutes Beispiel ist der Tennisspieler Lleyton Hewitt. Dieser erzählte, dass er zum Konditionstraining einfach so lange durch die australischen Dünen laufe, bis er nicht mehr könne. Und dann wieder zurück. Ohne Smartphone oder tolle Apps. Hewitt hört bei seinen Einheiten einfach nur auf das Gefühl seines Körpers – und dieses gibt eben mehr Zeichen auf das Wohlbefinden des Läufers als eine Smartphone-App oder auch eine GPS-Uhr.
Trinkflasche und Trinkgurt
Eine Besonderheit stellen auch die speziellen Trinkflaschen dar. Auffallend ist auch stets der besondere Verschluss, den man zum Trinken mit dem Mund umschließen und dann daran saugen muss. Doch ist das wirklich notwendig? Eine normale Wasserflasche eignet sich doch mindestens genauso gut.
Weiterhin gibt es auch Läufer, die bei ihren Einheiten einen Trinkgurt mit zahlreichen kleinen Wasserbehältern um ihren Körper tragen. Diese sind auch äußerst nützlich – zumindest wenn man durch eine Wüste läuft und kein Trinkwasser weit und breit in Sicht ist. Natürlich ist eine ausreichende Wasserzufuhr für den Körper wichtig. Wer aber keine stundenlangen Laufeinheiten absolvieren möchte, sollte auf den Trinkgurt möglichst verzichten. Denn dieser stellt nicht nur unnötigen Ballast dar, sondern sieht zudem nicht besonders gut aus.
Warnwesten und Gewichtsmanschetten
Mit einer Warnweste wird man zwar überall gesehen und entgeht somit einer höheren Unfallgefahr – übertreiben sollte man damit aber nicht. Die meiste Laufbekleidung hat mittlerweile ohnehin integrierte Reflektoren.
Einige Läufer tragen außerdem Zusatzgewichte in dem Glauben, neben der Ausdauer auch noch die Kraft zu trainieren. Darauf sollte allerdings auch besser verzichtet werden. Besonders um die Knöchel geschnallte Gewichte trainieren nicht die Kraft, sondern können die Gelenke zu stark belasten.
Überflüssige Laufausrüstung: alle Gadgets im Überblick
- Kompressionsstrümpfe
- Jogginganzug
- Schweißband
- Smartphone, Apps & Co,
- Trinkflasche & Trinkgurt
- Warnwesten
- Gewichtsmanschetten
Was ist Eure Meinung? Fehlt etwas in meiner Liste oder könnt Ihr auf Smartphone & Co. einfach nicht verzeichten? Ich freue mich auf Euro Meinungen 🙂
Hi,
klar kann man auf alles verzichten, sogar auf Schuhe.
Ich nutze mein Smartphone mit Runmeter, um mein Training zu planen. Streßfrei.
Auch nutze ich einen kleinen Trinkrucksack.
Selbst wenn ich vor dem Nüchternlauf 500ml bis 1l trinke, habe ich nach 2-3 km durst, trockenen Mund. Ich kann die 10km auch ohne laufen, allerdings schleppend.
Und das Zusatzgewicht stört in keinster weiße.
Warum? Habe früher 30kg mehr rumgeschleppt! 😉
Unter dem Strich entscheidet jeder für sich, was er nutzt, sonst keiner.
Wichtig finde ich, schön motiviert zu laufen, egal mit oder ohne Gadget.
Viel Spaß beim Laufen!
Gruß
Mark