Willst Du auf sportliche Outdoor Aktivitäten in der kalten Jahreszeit nicht verzichten, ist die richtige Kleidung das A und O für Dich. Weder Frostbeulen, noch unnötiges Schwitzen sorgen für Begeisterung und können durch wärmende, atmungsaktive Bekleidung für den Winter vermieden werden. Aber auch die modischen Aspekte musst Du nicht außen vor lassen und kannst Dich an einem Look orientieren, der zu Dir und Deinen persönlichen Vorstellungen für Farben und Designs passt.

Laufbekleidung für die kalte Jahreszeit

Wenn es draußen stürmt und regnet, hast Du nur zwei Möglichkeiten. Du kannst Deine sportlichen Aktivitäten aufs kommende Frühjahr vertagen 😉 , oder Dich einfach für die richtige Kleidung entscheiden und auch im Herbst und Winter aktiv sein. Während Du im Sommer automatisch zur kurzen Hose und einem dünnen Top greifst, musst Du Dein Outfit im Winter gezielter planen und Dich gleichermaßen für witterungsbeständige Eigenschaften und Bequemlichkeit für Dein Training entscheiden. Zu viel ist ebenso ungeeignet, wie zu wenig. Du möchtest weder frieren noch schwitzen, oder Dich gar in Deinem Outfit eingeengt fühlen. Vor allem als Laufanfänger ist es gar nicht so einfach, die erste Wintersaison zu meistern und ohne einen Fehlgriff in den Kleiderschrank die richtige Entscheidung zu treffen.

Das alt bewährte Zwiebelprinzip gerät in den Fokus und schafft Dir eine Möglichkeit, Deinen Look den aktuellen Witterungsbedingungen anzupassen und die wärmenden Eigenschaften mehrerer Schichten Kleidung zu bevorzugen. Allerdings zeigen sich auch hier Nachteile, welche diese Entscheidung nicht als optimal auszeichnen und Dir beim Laufen sowieso nicht ermöglichen, die zu warme Kleidung abzulegen. Schließlich kannst Du beim Sport nicht mit der Regenjacke in der rechten Hand und der Mütze in der linken Hand trainieren. Eine neue Lösung muss her, welche die positiven Eigenschaften des Zwiebellook aufgreift, dabei aber weniger Probleme bereitet.

Die Basis für das Training im Winter

Den Zwiebellook wählst Du automatisch, in dem Du Unterwäsche, ein Shirt, einen Pullover und eine Jacke trägst. Allerdings kommt es darauf an, welche Bekleidung Du nutzt und ob sie sich wirklich für das Lauftraining in der kalten Jahreszeit eignet. Warme Laufsocken, ein eng anliegendes Longshirt, sowie Longtights, Handschuhe und eine Softshelljacke gehören zur Grundausstattung. Auch Mützen oder ein Bandana, sowie Reflektoren für Arme und Beine haben sich bewährt und schützen Dich vor Kälte, sowie im Fall der Reflektoren vor dem zu späten Erkennen Deiner Person durch Autofahrer.

Bist Du das erste Mal falsch gekleidet und schwitzt oder frierst beim Training, wirst Du am kommenden Tag die richtige Entscheidung treffen und wissen, wie Du Dein Outfit am besten kombinierst. Die Softshelljacke gehört unbedingt dazu, da sie Dich vor Kälte und Nässe gleichermaßen schützt und so eine Erkältung vermeiden kann. Mit der Grundausrüstung im Kleiderschrank hast Du die Chance, Dich immer der Witterung entsprechend zu kleiden und so auch im Winter aktiv trainieren zu können. Da Du die Jacke in der kalten Jahreszeit nicht einfach öffnen oder ablegen solltest, ist eine saugfähige Funktionsunterwäsche zu bevorzugen. Das Schwitzen wirst Du nicht vermeiden können, wohl aber den störenden Effekt, wenn Du mit durchgeschwitzter Kleidung weiter trainieren und Dich so dem Risiko einer Erkrankung aussetzen musst.

Meine Basics für den Winter noch einmal im Detail

Warme Laufsocken

Diese sollten über den Knöchel gehen, damit zwischen Beinabschluss und Socke keine Lücke entsteht. Alternativ kann man auch Kompressionsstrümpfe tragen (hier habe ich welche getestet).

Longtights

Beine sind  nicht so kälteempfindlich wie andere Körperstellen. Ein Beispiel: Manchmal laufe ich obenrum mit Mütze, Handschuhe, Jacke und trage dabei nur meine geliebte (kurze) ASICS Laufshorts 🙂 Aber irgendwann wird es zu kalt und meine Longtight muss her.

Handschuhe

Gerade zu Beginn des Trainings hat man kalte Hände. Das ändert sich aber schon nach wenigen Metern. Daher reicht es aus, an kalten Tagen dünne Handschuhe zu tragen. Sollte es später zu warm werden, kann man die Handschuhe ganz bequem in die Laufjacke stecken.

Softshelljacke

Softshells ersetzen das „Zwiebelprinzip“ – die Kombination aus einem Oberteil und einer Funktionsjacke. Sie sind atmungsaktiv, wärmend und haben eine wind- und wasserabweisende Eigenschaft. Diese kann man sich als ein Kompromiss zwischen Fleecejacke und Regenjacke vorstellen. Tipp: Die Jacke sollte ein paar reflektierende Flächen haben, damit man euch besser sieht. Die Wahl einer grellen anstatt dunklen Farbe ist ebenso vorteilhaft. Mehr Infos zum Thema Funktionskleidung gibt es in diesem Beitrag.

Mützen

Die Mütze gehört zu der Basisausrüstung jedes Läufers, da man über den Kopf die meiste Wärme verliert. Ich trage gerne eine Mütze beim Joggen, da ich ansonsten Ohrenschmerzen bekomme 🙁

Bandana

Im Winter ist das Sport Bandana oder Sportkopftuch meine erste Wahl. Dieses gibt es von verschiedenen Sportartikelherstellern aus atmungsaktivem und schnell trocknendem Material. Der Vorteil an einem Sport Bandana ist, dass man es sich selbst um den Kopf bindet und dabei die Weite bestimmt. Hierbei kann man das Sport Bandana sozusagen dem Klima anpassen.

Täglich eine neue Wahl der Sportkleidung treffen

Im Herbst und Winter ist es kalt und nass. Das stimmt zwar, trotzdem gibt es aber auch in der kalten Jahreszeit unterschiedliche Temperaturen und somit verschiedene Herausforderungen für Deine Kleiderwahl. Mit einem Temperaturtest kannst Du herausfinden, welches Outfit sich für den aktuellen Tag eignet und weder zu dünn, noch zu dick gewählt ist. – Danke an Daniel von www.bevegt.de für den tollen Tipp. So wähle ich meine Sportkleidung im Herbst und Winter aus:

Ich lehne mich aus dem Fenster und überlege, was ich bei einem Spaziergang anziehen würde. Dann denke ich mir das äußerste Kleidungsstück weg und „zack“ habe ich mich entschieden 🙂

  • Langärmliges T-Shirt bedeutet: kurzärmeliges Funktionsshirt
  • Langärmliges T-Shirt mit Pullover bedeutet: langärmliges Funktionsshirt
  • Winterjacke bedeutet: langärmliges Funktionsshirt samt Laufjacke

Da Dein Körper beim Laufen eine hohe Wärme produziert, solltest Du Dich nie so dick anziehen, als wenn Du zum Einkaufsbummel in die Stadt gehst. Das Wärmeempfinden ist bei allen Sportlern natürlich individuell, sodass es keine patentierte Empfehlung für ein Outfit zum Outdoor Sport im Winter gibt. Deine Basics kannst Du entsprechend Deiner eigenen Vorstellungen nach Prüfung der Temperatur kombinieren und wirst innerhalb kurzer Zeit erkennen, bei welchem Kälteempfinden Du zu welcher Bekleidung greifen musst. Bei Sturm, Regen oder Schnee kann eine Schicht mehr nicht schaden 😉 , da die gefühlte Temperatur bei diesen Witterungen viel kälter ist als die eigentliche, am Thermometer angezeigte Temperatur. Witterungsbeständige Kleidung ist ein wichtiges Detail, da die äußeren Einflüsse im Herbst und Winter nicht nur Deine Leistungsfähigkeit beim Sport, sondern auch Dein Immunsystem in hohem Maße beanspruchen.

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Musst Du einige Kilometer durchnässt und durchgefroren nach Hause laufen, kann auch ein heißes Bad und Tee meist nicht mehr helfen und die nahende Erkältung verhindern. Hast Du häufig kalte Hände und Füße, frierst schneller und weißt, dass Du beim Frieren sehr schnell erkrankst, orientiere Dich an Deiner Intuition und greife zu der Sportkleidung, die Dir tatsächlich ausreichend Wärme spendet und trotzdem zur enormen Wärmeerzeugung im Körper beim Training passen wird.

Und was ziehst Du beim Laufen an? Ich freue mich auf deinen Kommentar 🙂