Als Trainingsgelände stehen und Wald und Park, Straße und die Stadien mit ihren modernen Tartanbahnen zur Verfügung. Wenn wir unser Training nach Belieben zusammenstellen können, ist eine gesunde Abwechslung zwischen den verschiedenen für die Beine, denn für die Kondition ist es unerheblich, auf welchen Belag wir unsere Kilometer runterspulen. Jeder Boden hat seine Vor- und Nachteile.

Joggen im Wald

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Joggen im Wald: Ohne Frage sind Wald oder Park die angenehmste Umgebung zum Laufen. Die Wege sind selten gerade und schon das macht das Training abwechslungsreicher.

Ohne Frage sind Wald oder Park die angenehmste Umgebung zum Laufen. Die Wege sind selten gerade und schon das macht das Training abwechslungsreicher. Wir können auf befestigten Wegen oder schmalen Pfaden laufen, ohne Flurschaden anzurichten. Es gibt sogar Orientierungsläufe mit Wettkampcharakter, bei denen das Ziel darin besteht, einen vorgegebenen Punkt auf den kürzesten Weg zu erreichen. Förster sehen diese Veranstaltungen nicht immer gern, und es liegt am Veranstalter, die Zielpunkte so zu wählen, dass sie auf normalen Wegen zu erreichen sind, die wir im Sinne des Naturschutzes nicht verlassen sollten. Waldläufe sind durch nichts zu ersetzen. Der Boden ist weiche und schont unsere Gelenke. Wurzeln und Steine auf dem Wege, teils unter Laub verborgen, trainieren unsere Reflexe und halten die Füße in Form.

Beim Waldlauf erlebt man die verschiedenen Jahreszeiten. Der Wald riecht zu jeder Jahreszeit anders – und immer gut. Selbst in der Dämmerung und im Dunkeln macht es Spaß, durch den Wald zu laufen. Man sollte nur die Strecke genau kennen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Augen an das wenige Licht in einer Winternacht im Wald gewöhnen. Wir brauchen dazu noch nicht einmal den Vollmond. Im Gegenteil: Bei klarem Himmel wirft der Mond so stark Schatten, das man unsicherer Läuft. Müssen wir die Füße wegen einer Wurzel heben, oder hat uns der Schatten eines Astes das Hindernis nur vorgespielt? Bei Vollmond könnte man im Wald ohne Lampe Zeitunglesen!

Die Bodenverhältnisse können sehr unterschiedlich sein. Federnder Waldboden gehört genauso dazu wie Schotterstrecken und völlig ebene Parkwege. Entsprechend müssen wir unser Tempo wählen.

Läufe über 10 oder 15 Kilometer im Wald können eine Erholung sein. Ab 25 Kilometer werden sie zu einer harten Arbeit, die zusätzliche Kraft und Zeit kostet. Wie stark sich das auswirkt, zeigt sich bei Naturmarathonläufen. Für den „Bräunlinger“ im Schwarzwald braucht ein Freizeitläufer mindestens 10 bis 15 Minuten mehr als für die gleiche Distanz auf der Straße. Womit wir bei unserem zweiten Trainingsuntergrund sind.

Fazit zum Joggen im Wald

  • Für Maximaltempo ist der Wald nicht geeignet. Wurzeln oder kleine Steine können zu Stürzen führen.
  • Auch sehr lange Läufe auf weichem Boden ermüden, der Schritt wird flacher und die Stolpergefahr nimmt zu.
  • Lange Läufe sollten zwischendurch und besonders am Ende Passagen mit festem Untergrund haben (eventuell Asphalt).

Joggen auf der Straße

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Jogena uf der Straße: Dank moderner Lauschuhe und einer richtigen Lauftechnik ist das Straßenlaufen nicht so belastend, wie es zunächst scheint.

Langstreckenläufer absolvieren mindestens ein Drittel ihres Trainings auf der Straße, denn auch die Wettkämpfe werden auf der Straße durchgeführt. In Amerika bezeichnen sich die Langstreckenläufer auch als road runners. Im ersten Augenblick erscheinen uns Straße als wenig geeignet. Sie haben einen harten Belag und das müsste sich besonders bei langen Läufen negativ auf die Gelenke auswirken. Tatsächlich wäre früher kein Freizeitläufer auf die Idee gekommen, auf die Straße zu laufen. Bei schönem Wetter ging man in den Wald. Bei schlechtem Wetter und im Winter blieb man zuhause. Erst mit Beginn der Straßenvolksläufe und der bald einsetzenden Marathonwelle in Berlin, der, wie der Name schon sagt, für jedermann geöffnet war, fand 1974 statt.

Dank moderner Laufschuhe und einer richtigen Lauftechnik ist das Straßenlaufen nicht so belastend, wie es zunächst scheint.

So lassen sich auf der Straße viele Kilometer zurücklegen und wir brauchen nicht zu befürchten, an einer Wurzel hängenzubleiben. Die Straße macht und vom Wetter unabhängig. Strömender Regen ist jetzt kein Hinderungsgrund mehr und leichtes Glatteis auf der Straße ist besser in den Griff zu bekommen als gefrorener unebener Waldboden unter matschigen Laub. Auf beleuchteten Straßen können wir im Winter unsere Runden auch nach Büroschluss drehen. Ideal sind befestigte Straßen, die durch Wälder führen und vom Autoverkehr frei gehalten werden – wie es sich in manchen der großen Städte gibt. Wer in der Stadt läuft, kann abends beleuchtete Bürgersteige benutzen. Wo es die nicht gibt, kann es gefährlich werden. Also Vorsicht, besonders bei Dunkelheit! Auf Landstraßen sollten Sie immer gegen den Verkehr laufen und reflektierende Materialien tragen. Wenn uns Autofahrer mit Fernlicht blenden, auf den Seitenstreifen treten und nicht direkt in die Scheinwerfer sehen.

Fazit zum Joggen auf der Straße

  • Auf Grund des festen und gleichmäßigen Belags kann auf der Straße jedes Tempo gelaufen werden.
  • Maximaltempo ist also möglich, sollte  aber trotzdem nicht zu lange durchgehalten werden, da wir bei schnellen Läufen mehr Oberschenkeleinsatz haben und auch härter mit der Ferse aufsetzen.
  • Jedoch seien Sie vorsichtig in der Dunkelheit und benutzen Sie beleuchtete Streckenabschnitte.

Joggen auf der Bahn

Unter Bahn verstehen wir das Training im Stadion. Der Vorteil der Stadionbahn ist, dass sie eine definierte Länge hat, so dass wir Steigerungsläufe und ähnliche Programme absolvieren und Zeiten messen und vergleichen können. Es gibt zwei verschiedene Beläge: Kunststoff und Asche. Die alten, sehr pflegeaufwendigen Aschebahnen findet man immer seltener. Sie sind mit sehr ebenem Waldboden zu vergleichen und nach Dauerregen nur bedingt einsatzfähig. Moderne Kunststoffbeläge können als absolut eben bezeichnet werden und sind deshalb auch für Maximaltempoläufe geeignet. Um den Abdruck zu verstärken, können Spikes eingesetzt werden. Freizeitsportler, die längere Strecken bevorzugen, brauchen diese in der Regel nicht. Doch bei starkem Regen kann das Wasser bei Kunststoffbahnen nicht versickern, es muss abfließen. Da die Neigung zur Bahninnenseite nicht sehr groß sein kann, bleibt der Regen schon mal auf der Bahn liegen. Dann wird es seifig und rutschig. Im Regen also Vorsicht bei schnellen Läufen.

Im Gegensatz zu Waldwegen und Straßen haben alle Bahnen eines gemeinsam: Sie sind langweilig! Immer wieder – genau nach 400 m – kommt man an den Ausgangspunkt zurück. Das Bahntraining eignet sich jedoch vorzüglich für den absoluten Anfänger. Im Stadion kann er seine Leistungssteigerung mitverfolgen. Anfänger haben oft auch Hemmungen. Absolvieren sie ihre ersten Lauf-Geh-Programm im Park, so sind sie mindestens den mitleidigen Blicken der Fußgänger ausgesetzt. Haben sie vielleicht noch Übergewicht, müssen sie sich sogar noch dumme Sprüche anhören. Im Stadion sind nur Sportler, sie haben für langsamere Läufer Verständnis, wenn die ihnen nicht gerade die Innenbahn streitig machen.

Stadionrunden sind sicherer als der Wald oder der Park. Falls man sich verletzt, so ist schnelle Hilfe durch andere Sportler möglich.

Fazit zum Joggen auf der Straße

  • Die Bahn hat einen berechtigten Platz in unserem Trainingsplan. Tempoläufe sind für jeden Langstreckenläufer eine wichtige Bereicherung des Trainings.
  • Sie üben einen besonderen Trainingsreiz aus. Die Muskeln müssen sich schnell bewegen, der Puls wird stärker angetrieben und die Bewegungskoordination, der Laufstil, verbessert.
  • Des Weiteren sind Stadionrunden sicherer als der Wald oder der Park. Falls man sich verletzt, so ist schnelle Hilfe durch andere Sportler möglich. Wenn uns heiß wird, werfen wir die Jacke ins Gras und haben sie immer im Auge.
  • Zudem lässt es sich auf der Tartanbahn auch im Dunkeln unfallfrei laufen

Wald, Straße, Bahn: Übersicht über die Eignung der verschiedenen Trainingsgelände

Training heißt üben und wer sich auf einen Wettbewerb vorbereitet übt Koordination und Geschwindigkeit oft auf seinem Bodenbelag aus. Marathonspezialisten joggen überwiegend auf der Straße. Orientierungsläufer sucht den dichten Wald. Freizeitläufer sollten ausgewogen trainieren und keine Scheu vor der Bahn haben.

WaldStraßeBahn
Anfängerzwei-haeckchenein-haeckchendrei-haeckchen
Fortgeschrittenerzwei-haeckchenzwei-haeckchenzwei-haeckchen
Tempoläufeein-haeckchenzwei-haeckchendrei-haeckchen
Leistungskontrolleein-haeckchenzwei-haeckchendrei-haeckchen
Ausdauerläufezwei-haeckchendrei-haeckchenein-haeckchen
Abwechslungdrei-haeckchenzwei-haeckchenein-haeckchen
Sicherheitein-haeckchenein-haeckchendrei-haeckchen